Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
trockenem Brot versorgt worden bin.“ „Sag mal, Nikita, du hast schon einiges erlebt, was?“
Sawyer biss in sein Sandwich und hatte das Gefühl, ein Luxusessen erhalten zu haben. „Was
genau machst du eigentlich? Beim Mossad mein ich.“ „Außer Spionin? Ja, nun, ich bin
Führungsoffizierin. Dass ich fließend Hebräisch, Englisch, Arabisch, Türkisch, Spanisch und
Französisch, spreche, wisst ihr ja inzwischen. Auch, dass ich mich in Deutsch, Italienisch und
Russisch verständigen kann. Ich bin Nahkampfspezialistin und perfekt ausgebildet in Selbst-
verteidigung, im Töten ohne Waffe und es gibt keine Waffe, die ich nicht beherrsche.“ Sie
grinste kurz und erinnerte sich an eine Begebenheit bei einem Streit mit Tony. „Ich kann
einen Menschen mit einer Büroklammer auf achtzehn verschiedene Arten töten.“ Ziva zählte
das alles auf, wie andere Frauen über Kochrezepte reden würden. Es kam nicht einmal über-
heblich rüber, Ziva zählte nur bestehende Tatsachen auf.
Booth sah zu Ziva hinüber, während er sein Sandwich aß. „Wow. Selbstverteidigung?“
Er sah Ziva Abschätzend an. „Meinst du, du würdest mich ...“ Jetzt stieß Ziva ein deutlich
amüsiertes, herablassendes Lachen aus. „Jederzeit, wo immer du willst.“ Aus Gibbs und
Abbys Zellen kam es fast parallel: „Armer Booth.“ „Keine Frau besiegt einen gut aus-
gebildeten Mann, oder?“, warf Jake staunend ein. „Kleiner, dich nehme ich als Ablage dazu.“,
grinste Ziva. Verwirrt sah Jake zu Ziva hinüber. „Ablage?“ „Beilage. Sie meint Beilage.“,
kam es gelassen von Gibbs. „Himmel, seid ihr Amerikaner pingelig. Ablage, Beilage, ist doch
fast das Gleiche.“ „Ja, fast ...“, schnarrte Sawyer grinsend. Bones wandte sich an Ziva:
„Selbstverteidigung beherrsche ich auch. Wenn wir hier raus kommen, können wir es den
Herren ja mal zeigen.“ Booth zog die Augenbrauen hoch. Was Bones zu leisten im Stande
war, wusste er nur zu genau. Er hatte sie mit Verdächtigen umspringen sehen, wie er selbst es
nicht besser gekonnt hatte. Allerdings wirkte sie auch kräftiger als Ziva. Heather lachte leise.
„Ihr meint doch nicht wirklich, dass ihr gegen Booth und Jake eine Chance habt?“, fragte sie
spöttisch. „Wie gesagt, jeder Zeit, Schätzchen. Hol schon mal den Mülleimer, denn mehr wird
von deinem Liebling nicht übrig bleiben, als das, was da rein passt, wenn ich mit ihm fertig
bin.“ Ziva schaute abfällig zu Heather hinüber. „Was machst du so? Sportmäßig, meine ich.
Ping Pong? Minigolf? Einkaufswagen schieben?“ Empört erwiderte Heather: „Ich reite.“
„Sehr nützlich wenn man angegriffen wird.“, warf Kate ein. „Na, der Kampfsport hat euch
auch nicht gerade geholfen, nicht hier zu landen, oder?“, bemerkte Sara schnippisch. „Schätz-
chen, wenn du nicht geschlafen hättest, hätte deine dumme Klappe uns alle sicher vor der Ge-
fangennahme bewahrt.“ House hatte dem Dialog gelangweilt zugehört. Jetzt konnte er sich
nicht mehr zurück halten. Sara fuhr giftig auf: „Gleich, nachdem deine uns noch mehr in
Schwierigkeiten gebracht hätte.“ „Ich habe keine dumme Klappe, ich bin Arzt.“ Sarkastisch
grinste House. Bevor die Unterhaltung in einen Streit übergehen konnte, erlosch das grüne
Licht und verhinderte eine Eskalation.
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