25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Wochen Zeit hier im Paradies. <strong>Die</strong> Zeit, die wir haben, möchte ich ganz gerne anders nutzen.“<br />

Er sah Dana an. „Lass es dir schmecken.“<br />

Eine Weile war außer Essgeräuschen nichts zu hören. Mulder musste sich zwingen,<br />

nicht zu schnell zu essen. Ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit sprachen sie während des<br />

Essens nicht viel. Was jeder vom anderen wirklich wissen wollte, nämlich, wie die furcht-<br />

baren Ereignisse erlebt worden waren, hätte den Genuss des wirklich guten Essens ebenso<br />

getrübt wie die Illusion von Normalität und Sicherheit. <strong>Die</strong> Agents wussten, dass sie über ihre<br />

Lage und ihre Aussichten reden mussten, schoben das aber in stillschweigender <strong>Über</strong>einkunft<br />

vor sich her. Mulder verzichtete ausnahmsweise darauf, Witze über die Situation zu machen.<br />

Es war ja keineswegs vorbei, jederzeit konnten ihre Peiniger sie in den Horror zurückwerfen.<br />

Erst als die Beiden sich wohlig gesättigt zurücklehnten und einen weiteren guten Kaffee ge-<br />

nossen, brach Scully das Schweigen. „Hast du irgendeine Vorstellung davon, was das für<br />

Leute sind und was die von uns wollen?“ „Eins steht fest, die wissen genau, was sie tun.“,<br />

erwiderte der Psychologe nachdenklich. „Einerseits erzeugen sie mit einer Konsequenz, die<br />

auf beachtliche psychologische Kenntnisse schließen lässt, gelernte Hilflosigkeit und<br />

dressieren uns wie Laborratten darauf, zu tun, was von uns verlangt wird. Andererseits testen<br />

die systematisch die Grenzen unserer physischen und psychischen Belastbarkeit. Das sind<br />

Wissenschaftler, die ihr Handwerk verstehen.“ „<strong>Die</strong>se Anlage muss riesig sein und ist mit<br />

modernster Technik ausgestattet. Wer auch immer die Drahtzieher der Aktion sind, sie<br />

scheinen über nahezu unbegrenzte finanzielle Mittel zu verfügen.“, nahm die FBI Agentin den<br />

Faden auf.<br />

„Das ist auf keinem Fall eine kleine Gruppe verrückter Wissenschaftler, dahinter muss<br />

eine mächtige Organisation stecken.“ „Ja natürlich.“, stimmte ihr Partner zu. „Mir fallen auf<br />

Anhieb etliche in- und ausländische Gruppen ein, die Interesse daran haben könnten, Bundes-<br />

agenten oder auch hoch qualifizierte Wissenschaftler wie diese überaus liebenswürdige<br />

Anthropologin für ihre Zwecke dienstbar machen zu wollen.“ Mulder grinste, so ganz konnte<br />

er seine flapsige Art auch unter diesen Umständen nicht abstellen. Dana kommentierte die<br />

ironische Bemerkung mit einem Lächeln. „Ich sage dir, da steckt eine Verschwörung großen<br />

Ausmaßes dahinter.“ - Natürlich, das musste ja kommen. - dachte Scully, obwohl ihre eigenen<br />

<strong>Über</strong>legungen in diesem Fall in eine ähnliche Richtung liefen. „Solange du nicht behauptest,<br />

dass wir von Außerirdischen entführt worden sind, kann ich dir diesmal zustimmen.“, er-<br />

widerte sie.<br />

„Was mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet, sind die Zivilisten. Was in aller Welt<br />

könnte welche Organisation auch immer mit gesuchten Kriminellen, einer Grundschullehrerin<br />

384

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!