Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Als John darüber nachdachte, seinen Versuch zu schlafen aufzugeben und wieder auf-
zustehen, klingelte das Telefon auf seinem Nachttisch. „Doggett.“ „Mulder und Scully stehen
nicht auf der Liste, genauso wenig wie Booth, Brennan und die Ermittler des NCIS und CSI.“
„Das haben wir nicht anders erwartet. Wir haben heute schon alles über die Passagiere in Er-
fahrung gebracht, was sich ohne Vor-Ort-Ermittlungen herausfinden lässt. Dadurch wird es
uns hoffentlich schnell gelingen, herauszufinden, wer in dieser Geschichte zu den Tätern und
wer zu den Opfern gehört.“ „Sie wissen schon alles über die Leute? Warum wollte Agent
Reyes dann die Liste der Vermissten für weitere Ermittlungen haben?“ Doggett kannte seine
Partnerin und hatte eine klarere Vorstellung davon, welche Arten von Zusatzermittlungen sie
anstellen wollte, als ihm lieb war. „Ich weiß es nicht, aber wenn sie etwas herausfindet, das
uns bisher entgangen ist, wird sie es uns sicher mitteilen.“ Wenige Minuten später klingelte
Johns Telefon erneut. „Direktor Skinner? Gibt es noch etwas Neues?“ „Ich bin es. Skinner hat
dich also schon angerufen?“ „Ja. Und er hat mir gesagt, dass du die Liste der Vermissten für
weitere Ermittlungen haben wolltest. Möchte ich wissen, was du damit gemeint hast?“
Monica lächelte. John kannte sie zu gut. „Wahrscheinlich nicht. Aber wenn du es doch hören
willst kann ich vorbeikommen und es dir erklären. Oder glaubst du, dass du schlafen kannst?“
„Nein, das habe ich schon versucht. Was ist mit dir?“ „Ich kann bestimmt nicht schlafen. Hast
du überhaupt schon was gegessen? Ich könnte Hotdogs mitbringen.“ „Gute Idee. Du glaubst
wohl, dass ich deinen Ideen aufgeschlossener gegenüber stehe, wenn du mich vorher
fütterst?“ „Nicht wirklich, aber einen Versuch ist es wert. Bis nachher, John.“
NCIS Hauptquartier, Washington DC, 7.00 Uhr
Jenny war schon seit 6 Uhr wieder im NCIS Gebäude. Sie hatte irgendwann im Laufe
der Nacht den vergeblichen Versuch zu schlafen aufgegeben und war schließlich um halb 5
aufgestanden. Jetzt setzte sie gerade Kaffee auf, gleich eine ganze Kanne. Sie ging davon aus,
dass Tony und McGee auch bald auftauchen würden. McGee hatte gestern am Telefon deut-
lich gemacht, dass er genauso besorgt war wie Jenny. Tony hatte sich zwar bemüht, so zu tun,
als würde die Nachricht ihn nicht treffen, aber an seinem anfänglichen Schweigen und seinem
Tonfall hatte Jenny gemerkt, dass er genauso betroffen war wie sie und McGee.
Als Tony um 6.30 Uhr im NCIS Gebäude eintraf, war er überrascht zu sehen, dass
schon überall Licht brannte. Offensichtlich war er doch nicht als erster hier. Sonst kam
höchstens Ziva überpünktlich. Sie fand es dekadent, erst um 8 Uhr mit der Arbeit anzufangen,
angeblich war beim Mossad schon um 5 Uhr Arbeitsbeginn. Aber vielleicht hatte sie das auch
nur gesagt, um ihm deutlich zu machen, dass sie ihn für faul hielt. Ziva liebte es, ihn aufzu-
ziehen und Tony hatte sich immer gern auf Kabbeleien mit ihr eingelassen. Ziva war noch
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