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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

der Elektroschocker sein Bein zum zweiten Mal traf. Fast wäre der Arzt in den Fesseln zu-<br />

sammen gesackt, denn er verlagerte unwillkürlich sein Gewicht auf das kranke Bein, welches<br />

ihn aber nicht trug. Allison schrie entsetzt auf. „Nein, bitte, Sir. Ich hatte ein Verhältnis mit<br />

Chase. Ich habe mit ihm geschlafen.“ „Warum, 10?“ Allison schluchzte auf. „Weil ich ... Ich<br />

habe gehofft, wenn ich mit Chase etwas anfange, würde vielleicht ...“ Sie verstummt ver-<br />

zweifelt. Der Arzt schüttelte genervt den Kopf und näherte sich mit dem E-Schocker erneut<br />

dem wehrlosen House. „Nein. Nicht.“, stieß Allison atemlos und entsetzt hervor. „Ich wollte,<br />

dass mein Vorgesetzter ... Er sollte eifersüchtig werden, ich habe Chase nur benutzt, um<br />

meinen Chef eifersüchtig zu machen.“ Völlig beschämt schwieg Cameron. „Wurde er eifer-<br />

süchtig?“, fragte der Interviewer hinterhältig. „Nein, Sir, nein, das wurde er wohl nicht.“<br />

Allison liefen Tränen der Scham über die Wangen. House musste sich auf die Zunge beißen,<br />

um nicht dazwischen zu rufen, wie eifersüchtiger er gewesen war. Der Interviewer fixierte<br />

Allison erneut und schoss die letzte, hinterhältige Frage an die junge Frau ab. „So, Frau<br />

Doktor, eine letzte, sehr wichtige Frage. Sagt dir der Name Ezra Powell etwas?“ Leichenlass<br />

wurde die junge Ärztin und erschrak zutiefst. Verzweifelt schaute sie zu House hinüber. Panik<br />

flackerte in ihren Augen. Alles in ihr schrie - NEIN - aber sie wusste, sie würde antworten<br />

müssen.<br />

Kalt sah der Interviewer Cameron an. „Ich sehe schon, du brauchst Motivation.“ Er<br />

trat zu House und auch in dessen blauen Augen flackerte Panik. „Nein, hau ab mit dem<br />

Scheißding, du Arschloch!“, keuchte er verzweifelt. Der Interviewer grinste. Dann stieß er<br />

den Elektroschocker gnadenlos zweimal hintereinander in House‟ Bauch. Gellend schrie der<br />

Arzt auf. Das verdammte Mistding tat einfach unerträglich weh. Allisons Schrei vermischte<br />

sich mit dem Gregs und hysterisch schluchzend wimmerte die Immunologin: „Er war ein<br />

Patient.“ Kopfschüttelnd stieß der Interviewer noch einmal zu und sagte: „Das ist alles, was<br />

dir einfällt?“ House hatte erneut aufgebrüllt. Jetzt hing er zitternd und keuchend in den<br />

Fesseln und Schweiß lief ihm über den nackten Körper. Allison schrie vollkommen ver-<br />

zweifelt: „Tot, Ezra Powell ist tot, er starb an einer <strong>Über</strong>dosis Morphium. Ich habe ... ich habe<br />

bei ihm ... Ich habe ihm Sterbehilfe ... Ich habe ihm das Morphium gespritzt ... Ich ...“ Keinen<br />

Ton brachte die junge Frau mehr heraus. Der Arzt war jedenfalls offensichtlich zufrieden. Er<br />

sagte leise in sein Micro: „Schafft sie zurück und bringt die nächsten.“ Wachen betraten<br />

daraufhin den Kerker und während der Interviewer sich entspannt zurück lehnte, wurden<br />

Allison und House von ihren Fesseln befreit und in die Zellen zurück geschafft. Dann ertönte<br />

die Durchsage „2 und 9“ Heather und Jake sprangen erschrocken auf. Sie ließen sich wider-<br />

standslos die Handgelenke fesseln, dann wurden sie auf die Bühne gedrückt.<br />

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