Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Die Ärzte wickelten Ziva fest in ein Laken, damit sie sich nicht bewegen konnte und
türmten die Decken über ihr auf. „Viel mehr können wir im Moment nicht tun. Wir haben aber
wenigstens die Möglichkeit, festzustellen, wie tief ihre Körpertemperatur ist.“, sagte Allison
und eilte in Jakes Zelle, wo sie sich das Thermometer griff. Damit hetzte sie zu Ziva zurück
und hielt der bewusstlosen jungen Frau das Gerät ans Ohr. Dann las sie den Wert ab. 35,3
„Mein Gott, was musste sie nur machen?“ Als sie Ziva so zugedeckt hatten, sah sie House an.
„Ich sehe nach Booth und Locke, dann setzte ich mich wieder zu Jake, okay? Er braucht
jemanden, der bei ihm ist.“ House nickte. „Ja, mach das.“ Er sah auf die Taucherglocke in der
Mitte des Raumes. „Bald wird den Beiden da drinnen die Luft knapp ...“ Allison nickte nur,
dann eilte sie, ohne einen Blick auf die Glocke zu werfen, in Lockes Zelle. Der Mann war
wach. „Sind die anderen schon zurück? Haben wir es geschafft?“ fragte John schwerfällig und
benommen. Allison lächelte beruhigend. Die junge Ärztin war zum Umfallen müde. Wie lange
dauerte dieser Tag inzwischen? Sie sah John an und sagte leise: „Bis auf Gil sind alle zurück.
Und alle haben es geschafft. Auch Gil wird es gelingen, seine Aufgabe zu lösen, da bin ich
sicher.“ „Wie geht ... wie geht es den anderen?“ Cameron seufzte. „Booth, Jake und auch Ziva
sind in keinem guten Zustand, wie du übrigens auch. Versuche, weiter zu schlafen, das wird dir
gut tun.“ Müde nickte Locke. Dann fielen ihm die Augen von selbst wieder zu und Minuten
später verrieten tiefe, ruhige Atemzüge der Ärztin, dass Locke wieder eingeschlafen war.
Allison ging zu Booth in die Zelle. Heather passte gut auf diesen auf. Sie war voll-
kommen fertig mit den Nerven, schaffte es aber, ihre Aufmerksamkeit dem verletzten jungen
FBI Mann zu widmen. Sie hielt durch die Gitterstäbe seine rechte Hand und wenn er im Schlaf
unruhig wurde oder aufwachte, weil Schmerzen ihn geweckt hatten, war sie da und redete be-
ruhigend auf ihn ein oder beantwortete seine panischen Fragen nach Bones. Allison nickte der
jungen Frau dankbar und aufmunternd zu. „Was ist mit Ziva?“, fragte die junge Lehrerin be-
sorgt. „Sie ist aus irgendeinem Grunde nass und völlig unterkühlt. Keine Ahnung, was die ihr
zugemutet haben. Aber sie wird wieder. Wie geht es ihm?“ Sie warf Booth einen besorgten
Blick zu. Dann legte sie ihm die Hand auf die Stirn. Leichtes Fieber hatte er ebenfalls, das war
keine Überraschung. Aber es war kein Vergleich zu Jake. Booth zuckte unter ihrer Hand leicht
zusammen und murmelte: „Bones ...“ Cameron biss sich auf die Lippe. „Nein, ich bin es leider
nur. Bones ist ... Gil ist noch nicht wieder da. Aber er wird es schaffen, da bin ich sicher. Wie
fühlst du dich?“ Booth stöhnte leise auf, als er sich ein wenig herum drehte. „Soll das ein
Scherz sein? Als wenn eine Walze über mich rüber ist. Ihr seid sicher, dass in mir drinnen noch
alles da ist, wo es hin gehört?“ „Was ist denn? Hast du Schmerzen?“, fragte Allison alarmiert.
„Nein, gar nicht, nur wenn ich lache.“, Seeley ächzte verzweifelt auf. Allison zögerte nicht
lange, sie schlug das Zudeck bei Seite, schob auch Seeleys Kittel aus dem Weg und tastete
dessen Körper noch einmal gründlich ab, ohne darauf zu reagieren, dass Booth immer wieder
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