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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Jake und Mulder ging es inzwischen nicht mehr so gut. Mulder fühlte sich<br />

schwindelig, genau wie Jake. Beide Männer wussten, dass diese Tortur hier ihre Schuld war<br />

und dass ihre Leidensgenossen ihretwegen dieser Behandlung unterzogen wurden. Jake fühlte<br />

sich furchtbar, körperlich genauso wie psychisch. Immer wieder stand er von seiner Liege auf<br />

und trat an die Gittertür, um zu Heather hinüber zu sehen. Als schließlich das grüne Licht<br />

anging, herrschte erst mal seit ihrer Gefangennahme weiterhin Schweigen. Keiner hatte noch<br />

die Kraft, etwas zu sagen. Sawyer wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß aus dem<br />

Gesicht. Mühsam erhob er sich von seiner Liege und trat an die Gittertür. „Kate.“ Leise und<br />

stockend kam die Antwort von irgendwo aus der Zelle. „Ja ...“ „Hey, Freckles, geht‟s dir<br />

gut?“ Keine Antwort. „Kate.“ Wieder ein leises „Ja. Ja, mir geht‟s gut, mach dir keine<br />

Sorgen.“ Selbstverständlich machte Sawyer sich die. Abby sah durch Heathers und Booth‟<br />

Zelle zu Mulder hinüber. „Hoffentlich ist dir schön warm ...“, sagte sie müde. Dana rappelte<br />

sich auf und versuchte, Mulder zu erspähen. „Hey, Mulder, ist alles in Ordnung?“ „Mir ist<br />

warm ... ach ja, und ich habe Durst.“, kam es lakonisch aus Mulders Zelle. „Stell dir vor, uns<br />

allen ist warm.“, antwortete Ziva genervt. Angesichts der Temperaturen, die sie aus Tel Aviv<br />

gewohnt war machte ihr die Hitze hier von allen am wenigsten aus. Jetzt meldete sich auch<br />

Jake zu Wort. „Leute, es tut mir so leid. So was wird nie wieder passieren, nicht von meiner<br />

Seite, das schwöre ich.“ Heather schluckte, als sie die Verzweiflung in Jakes Stimme hörte.<br />

„Dich trifft keine Schuld, Jake, es ist ...“ „So, wen dann? Natürlich haben er und Mulder<br />

Schuld. Junge Frau, du bist verliebt in Jake, das ist in Ordnung, aber verliere dabei nicht den<br />

Sinn für die Realität aus den Augen.“ Erstmals seit langer Zeit meldete sich Locke wieder zu<br />

Wort. Er beteiligte sich im Allgemeinen nicht an den Gesprächen, da er lieber seine geistigen<br />

Fähigkeiten einsetzte, um über ihre Situation nachzudenken. Jetzt, nach diesem Tag voller<br />

unerträglicher Hitze, konnte selbst der so besonnene und überlegene Locke nicht mehr an sich<br />

halten. Als die junge Lehrerin Jake, der nun eindeutig zusammen mit Mulder die Schuld an<br />

der derzeitigen Situation trug, immer noch in Schutz nehmen wollte, musste er einfach da-<br />

zwischen fahren.<br />

Heather verstummte erschrocken und senkte den Kopf. Natürlich hatten die <strong>Anderen</strong><br />

Recht, Jake war Schuld, genau so, wie der FBI Mann, aber Heather konnte ihn doch nicht<br />

auch noch angreifen. Seine Stimme hatte eben so verzweifelt geklungen. <strong>Die</strong> junge Frau war<br />

vor Mitleid ganz ergriffen. Sie wusste, dass Jake sich ungeheure Vorwürfe machte. Sie wollte<br />

ans Gitter treten und ihm sagen, dass sie ihm keine Vorwürfe machte, als sie plötzlich merkte,<br />

dass ihr schwindelig wurde. <strong>Die</strong>se Hitze. Seufzend wollte sie sich noch auf die Liege sinken<br />

lassen, aber es war zu spät. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie sackte in sich zusammen,<br />

fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Jake schrie entsetzt auf. „Heather!“ Booth und<br />

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