Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Skinner hatte versucht, die Nacht zu nutzen, um einige Berichte zu lesen, konnte sich
aber nicht wirklich konzentrieren. Sonst musste er nur die X Akten dreimal lesen, um be-
greifen zu können, was er darin las, aber diesmal ging es ihm auch bei simplen
Observierungsprotokollen so. Es war etwas einfacher geworden, nachdem Scully das Ver-
fassen der Berichte übernommen hatte, da sie wenigstens versuchte, die unerklärlichen
Phänomene einem Leser nahe zu bringen, der genauso skeptisch war wie sie. Schließlich gab
Skinner den Versuch auf, Berichte zu lesen und las sich stattdessen die Mails durch, die sich
im Laufe des Nachmittags angesammelt hatten. Die meisten waren Anfragen verschiedener
Nachrichtensender und Zeitungen, die Fragen stellten, auf die er größtenteils keine Antworten
hatte. Zu jeder formulierte er Antworten, die mit ein paar mehr Worten „kein Kommentar„
sagten. Er war beinahe fertig, als eine neue Mail in seinem Postfach einging. Skinner öffnete
sie und überflog die Liste, fand aber keinen der drei Namen, die er suchte. Auch Doktor
Brennan und die NCIS Agenten, sowie die CSI Ermittler fehlten. Auch wenn es keine Über-
raschung war, erschütterte die Gewissheit, dass seine Leute entführt worden waren ihn doch.
Und auch wenn er Reyes und Doggett nicht so gut kannte wie Mulder und Scully, wusste er,
dass es ihnen genauso gehen würde.
Tonys Apartment
Tony hatte gerade die erste Folge von Magnum zu Ende geguckt, als sein Telefon
klingelte. Sofort schaltete er den Fernseher aus und nahm den Hörer ab. „Direktor? Stehen sie
auf der Liste?“, fragte er unumwunden. „Nein, Tony, das tun sie nicht. Genauso wenig wie
die FBI Agenten und die Ermittler des CSI.“ Einen Moment lang sagte Tony gar nichts. Es
überraschte ihn, dass die Gewissheit ihn wie ein Schlag traf. Er hatte doch im Grunde nichts
anderes erwartet, er hatte sich mental auf die Nachricht vorbereitet. Trotzdem hatte ein Teil
von ihm gehofft zu hören, dass er Ziva übermorgen in LA sehen würde. Ziva, Gibbs und
Abby, sagte er sich selbst. - Gibbs, Abby und Ziva. - korrigierte er sich noch einmal. Er kannte
Gibbs und Abby viel länger, sein erster Gedanke sollte nicht Ziva sein. „Tony?“, fragte Jenny.
„Ja. Ich bin noch da, Direktor. Wir haben nicht wirklich etwas anderes erwartet, oder?“, fragte
er und versuchte dabei nicht allzu resigniert zu klingen. „Nein, nicht wirklich. Ich werde
Agent McGee anrufen und danach nach Hause fahren. Im Moment können wir nichts weiter
tun. Alles Weitere besprechen wir dann morgen früh.“
McGees Apartment
McGee hatte das Telefon neben sich auf den Schreibtisch gelegt und nahm beim ersten
Klingeln ab. „McGee.“, meldete er sich. „Sie sind nicht dabei, McGee. Keiner von ihnen.
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