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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Booth‟ Zelle und diese öffnete sich. „Mitkommen.“ Der kurze Befehl erging an Booth und<br />

dieser zog es wieder einmal vor, zu gehorchen. Was hatte er schon für eine andere Wahl. Er<br />

ließ sich zu dem Gestell hinüber führen und bekam dabei ein zunehmend mulmiges Gefühl im<br />

Magen.<br />

Als er zwischen den beiden Wachen am Gestell ankam, verdichtete sich das Gefühl,<br />

dass etwas Unangenehmes auf ihn zukam, immer mehr. Er bekam den Befehl: „Hinsetzen.“<br />

Booth biss sich auf die Unterlippe und versuchte, die kalte Faust, die sich in seinem Magen zu<br />

ballen schien, zu ignorieren. Etwas unbeholfen setzte er sich auf das Gestell und registrierte<br />

mit wachsendem Unbehagen, wie die Wachen nach seinen Handgelenken griffen, diese über<br />

seinen Kopf drückten und dann zwei der vier Metallösen so arretierten, dass seine Hände etwa<br />

zwanzig Zentimeter oberhalb seines Kopfes an das Gestell gefesselt wurden. Dann wurde er<br />

aufgefordert, seine Beine anzuziehen, bis diese eng an den Körper gezogen waren. Jetzt<br />

wurden die Karabinerhaken seiner Fußfesseln an den Metallösen des Unterteils am Gestell<br />

befestigt. Zu guter Letzt drückten die beiden Wachen ihn mit dem Oberkörper schön gerade<br />

und fixierten dann das Halsband an den zwei weiteren Metallösen des Gestelles. Mit wild<br />

klopfendem Herzen hockte Booth in der sehr unbequemen Haltung und harrte der Dinge, die<br />

kommen würden. <strong>Die</strong> Wachen verließen den Kerker und ließen ihr Opfer in dieser sehr unan-<br />

genehmen Position gefesselt zurück. Dann knackte es im Lautsprecher und es erfolgte eine<br />

Durchsage. „Nummer 1, du wirst jetzt, wie schon Nummer 2, 3 und 15, darauf getestet, wie<br />

lange du ohne Schlaf auskommst. Haben wir deine drei Mitgefangenen noch mechanisch<br />

wach gehalten, verzichten wir bei dir auf diese Hilfen. Wenn du einschläfst und in dich zu-<br />

sammen sinkst, wirst du dich leider erdrosseln. Und deine Mitgefangenen werden dafür<br />

sorgen müssen, dass du nicht einschläfst.“<br />

Erschüttert hatte die anderen dieser Lautsprecheransage gelauscht. Bones stand das<br />

nackte Grauen in den Augen. Booth nicht minder. Er ließ sich probehalber ein wenig in die<br />

Fesseln sacken und spürte augenblicklich, dass es stimmte, was die Stimme gesagt hatte.<br />

Sobald er ein wenig zusammen sank, spürte er den Druck auf seiner Luftröhre. Erschrocken<br />

machte er sich wieder gerade. „Shit. Passt bitte gut auf, dass ich nicht einschlafe.“, stieß er<br />

erschrocken hervor. Er saß so, dass er in Richtung Belohnungsraumtür schaute und konnte<br />

somit auch Bones sehen. <strong>Die</strong>se stand am Gitter und sah verzweifelt zu ihm hinüber. Booth<br />

versuchte, ein zuversichtliches Lächeln auf seine Lippen zu zwingen, obwohl ihm nach allem<br />

anderen zu Mute war. „Mach dir keine Sorgen, Bones, ihr werdet <strong>mich</strong> schon wach halten, da<br />

bin ich sicher.“ Seine Stimme, das hörte er selbst, strafte seine zuversichtlichen Worte Lügen.<br />

Sie zitterte leicht und klang alles andere als zuversichtlich. Bones erwiderte sein verkniffenes<br />

Lächeln und sagte dann leise: „Wir werden auf dich aufpassen, verlass dich darauf.“<br />

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