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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Nummer 7, heißt das nicht, dass es so bleiben wird. Fakt ist, wir benötigen nicht alle von<br />

euch, unabhängig von Beschäftigungsfeld, Herkunft oder sonst was, verstanden. Jeder von<br />

euch kann ab einem bestimmten Zeitpunkt wirklich überflüssig werden und wird dann ent-<br />

sorgt, da wir keinen unnötigen Mitwisser brauchen. Es geht um sehr viel mehr als eines eurer<br />

lächerlichen Leben. Also solltet ihr euch vernünftig verhalten. Habt ihr das verstanden?“<br />

Mulder, der Dana noch immer schützend im Arm hielt, hatte wie sie angewidert zugehört, wie<br />

dieser Wachmann über ihre Leben redete. Keiner der beiden FBI Agenten hatte irgendwelche<br />

Zweifel, dass es diesen Leuten absolut ernst war und Dana nur noch lebte, weil es in diesem<br />

Falle zu einem Plan gehörte, den sie nicht kannten. Fast zeitgleich antworteten sie:<br />

„Verstanden.“ Der Wachmann nickte. „Steh auf.“, sagte er ruhig zu Dana. <strong>Die</strong>se ließ sich von<br />

der Liege gleiten, auf der sie gelegen hatte und sofort sackten ihre Beine durch. Mulder griff<br />

geistesgegenwärtig zu und verhinderte, dass seine Lebensgefährtin zu Boden sank. Der<br />

Wachmann schüttelte leicht genervt den Kopf. Mulder sah ihn bittend an und erntet ein<br />

Nicken. Erleichtert nahm er Dana auf den Arm. Leicht zitternd kuschelte sie sich in seine<br />

Arme. Von vier Wachleuten begleitet, ging es auf den Flur hinaus und schließlich im Fahr-<br />

stuhl zwei Etagen nach unten. Vor einer Tür in der Etage blieben die Wachleute stehen.<br />

Mulder wartete und die Tür vor ihm ging auf. Eine einladende Geste eines der Posten und<br />

Mulder trat, mit Dana auf dem Arm, in den Raum ein. Hinter ihnen schloss sich die Tür. Was<br />

sie sahen, ließ sie kopfschüttelnd mitten in der Bewegung erstarren.<br />

Vor sich sahen sie einen ziemlich großen Raum, der neben einem gemütlichen<br />

Doppelbett eine kleine Sitzecke, einen ebenfalls kleinen Esstisch mit zwei Stühlen, und jede<br />

Menge Weihnachtsdekoration enthielt. Eine kleine, künstliche Fichte, mit elektrischen Kerzen<br />

und Tannenbaumschmuck behängt, stand auf einem Hocker in einer Ecke. Aus einem un-<br />

sichtbaren Lautsprecher ertönte die unverwechselbare Stimme Josh Grobans mit dem wunder-<br />

schönen Lied: „Oh holy night“. Fassungslos wankte Mulder zum Bett hinüber, ließ sich,<br />

immer noch Danas zitternden Körper an sich drückend, auf dem Bett nieder und dann konnten<br />

beide sich nicht mehr beherrschen. Endlich brachen die lange zurück gehaltenen Tränen aus<br />

ihnen heraus. Mulder küsste schluchzend Danas tränenüberströmtes Gesicht. <strong>Über</strong>wältigt<br />

stammelte er: „Ich liebe dich. Du ahnst nicht, wie sehr.“ Dana erwiderte die Küsse nicht<br />

minder leidenschaftlich. Sie stotterte, während ihr Tränen unaufhörlich über das Gesicht<br />

strömten: „Ich weiß, ich liebe dich auch. Ich wollte nicht ... aber ... Halt <strong>mich</strong> fest, hörst du.“<br />

Das ließ Mulder sich nicht zwei Mal sagen.<br />

Langsam beruhigten sie sich und Mulders Hände begannen, sanft unter Danas Kittel<br />

zu rutschen und ihre warme, samtweiche, nackte Haut zu liebkosen. Ihr Schluchzend versiegte<br />

und machte nach einigen Minuten einem wohligen Seufzen Platz. Ihre Lippen saugten sich<br />

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