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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Auch er wurde an den Lügendetektor angeschlossen und angewiesen alle Fragen mit<br />

Ja oder Nein zu beantworten. „Ist dein Name Gilbert Grissom?“ Gil bejahte die Frage ruhig.<br />

„Wurdest du am 17. August 1956 geboren?“ Wieder antwortete er mit: „Ja.“ „Wurdest du in<br />

Santa Monica, Kalifornien, geboren?“ Auch das bestätigte er. Jetzt ging der Polygraphist zu<br />

den unangenehmeren Fragen über. „Hast du schon einmal Filme mit pornografischem Inhalt<br />

angesehen?“ Gil schluckte. Natürlich hatte er, er war auch mal ein Teenager gewesen. Aber<br />

das vor diesen Leuten zuzugeben war ihm äußerst unangenehm. Trotzdem kam der Wissen-<br />

schaftler zu dem Schluss, dass es wohl besser war ehrlich zu antworten, er wusste schließlich<br />

nicht, wie diese Leute auf eine Lüge reagieren würden. „Ja.“, antwortete er schließlich. „Du<br />

arbeitest als Supervisor beim CSI Las Vegas?“ „Ja.“, antwortete Gil, überrascht über die er-<br />

neute harmlose Frage. „Hast du schon einmal wissentlich Informationen über das Fehlver-<br />

halten von Untergebenen zurück gehalten?“ <strong>Die</strong> Frage behagte Grissom noch erheblich<br />

weniger als die erste. Er dachte an den Vorfall als Sara wegen Trunkenheit am Steuer an-<br />

gehalten worden war. An die Spielsucht seines Kollegen Warrick Brown. An einige Fälle, in<br />

denen einer seiner Leute eigenmächtig ermittelt hatte. Nichts davon hatte Gil gemeldet, er<br />

hatte es immer vorgezogen, so etwas intern zu regeln. Wenn er die Frage bejahte, würde die<br />

Sprache bald auf Sara kommen und das wollte er auf jeden Fall verhindern. „Nein.“,<br />

antwortete Grissom. Selbst wenn der Lügendetektor die Lüge erkannte wussten seine Ent-<br />

führer somit nicht, wen er gedeckt hatte und warum. „Hast du selbst jemals gegen die Regeln<br />

des CSI verstoßen?“ - Ja, einmal, als ich <strong>mich</strong> auf die Beziehung mit Sara eingelassen habe. -<br />

Gil hoffte inständig, dass seine Entführer noch nicht wussten, dass er und Sara mehr als<br />

Kollegen waren. Wenn sie davon wussten, würden sie Sara sicherlich als Druckmittel gegen<br />

ihn einsetzten und das würde für seine Freundin äußerst unangenehm werden. „Nein.“,<br />

antwortete Gil ruhig. „Bringt Nummer 11 wieder rein.“, befahl der Mann, der den Lügen-<br />

detektor-Test durchgeführt hatte. <strong>Die</strong> beiden Wachleute, die Gil in den Raum geführt hatten,<br />

öffneten die Nebentür und brachten Sara herein. „Setzten.“, wurde sie angewiesen und der<br />

Experimentator wies auf den Stuhl gegenüber von Grissom. Er und Sara schauten sich besorgt<br />

an. - Was sollte das hier werden? - Sobald Sara sich auf den Stuhl gesetzt hatte wurden ihre<br />

Handgelenke an die Armlehnen gefesselt.<br />

Der Polygraphist wandte sich wieder Grissom zu, der immer noch an den Lügen-<br />

detektor angeschlossen war. „Hast du eine sexuelle Beziehung mit Nummer 11?“ Das war<br />

genau die Frage die Gil gefürchtet hatte. „Nein.“, antwortete er und hoffte dass der Lügen-<br />

detektor nicht so verlässlich war wie allgemein angenommen. Im nächsten Moment zuckte<br />

Sara zusammen. „Au.“, rief sie überrascht, als sie an ihrem nackten Po und Rücken einen<br />

schmerzhaften Stromschlag spürte. Grissom keuchte. Offensichtlich wurde Sara gequält,<br />

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