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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

sofort heftig bluteten. Bones schrie vor Schreck und Empörung auf. „Bist du irre, du Idiot!“<br />

„Hey. Hör sofort auf damit, du Arsch!“, tobte Booth los. Er zerrte hasserfüllt an seinen<br />

Fesseln. „Was soll der Scheiß? Lasst sie wieder runter.“ <strong>Über</strong>haupt keine Reaktion von dem<br />

Wachmann zu erhalten war schlimmer, als ausgelacht oder angebrüllt zu werden. Das war ein<br />

Gefühl, als wäre man Luft. Es gab einen Ruck, und Bones schwebte langsam und mit sachtem<br />

Schwanken genau über das Becken. Dort ließ man sie hängen. Dann trat einer der Wachleute<br />

zu Booth und befreite diesen aus den Handschellen. Ein Blick in die vier Augenpaare der an-<br />

wesenden Bewacher machte Booth völlig klar, dass jeder Versuch, die Männer anzugreifen,<br />

für ihn nur in einem Desaster enden konnte. Bones rief in diesem Moment: „Booth. Tu doch<br />

etwas.“, und Booth drehte sich zu ihr und eilte an das Becken.<br />

<strong>Die</strong> Wachleute verließen den Raum, Booth und Bones waren alleine. Seeley stand am<br />

Bassin und starrte hilflos zu der über dem Wasser baumelnden Anthropologin hoch. In ihren<br />

graublauen Augen erkannte er Angst. Das war ein ganz neuer Anblick für Booth, der die<br />

Freundin und Partnerin fast nur kühl und überlegen kannte. Bones leistete sich selten offene<br />

Gefühlsausbrüche. Daher konnte Booth seine eigenen Gefühle für sie so schlecht einordnen.<br />

Sie dort oben hilflos hängen zu sehen und nichts für sie tun zu können, machte Booth unruhig.<br />

Und dann erschrak er heftig, als plötzlich hinter dem Becken, verzerrt durch das Wasser, ein<br />

Raum sichtbar wurde. Booth erkannte, dass niemand geringeres als John Locke in diesem<br />

kleinen Raum stand und erschrocken zu Bones hoch schaute.<br />

198<br />

*****<br />

Eher in freudiger Erwartung als Sorge sah John seiner nächsten Aufgabe entgegen.<br />

Durch die Erfolge, die er in den bisherigen Tests erzielt hatte, war sein Vertrauen in seine<br />

paranormalen Fähigkeiten gewaltig gewachsen. Was auch immer diese Leute nun von ihm<br />

verlangen würden, er war zuversichtlich, dass er gut Abschneiden würde. Neugierig sah sich<br />

Locke in dem kleinen Raum um, in den er geführt worden war. Bevor er sich ein genaueres<br />

Bild seiner Umgebung machen konnte, fiel sein Blick auf ein Fenster und sein Herzschlag<br />

setzte einen Moment lang aus, als er entsetzt erkannte, in welcher furchtbaren Lage sich die<br />

Anthropologin befand. Hören konnte John nicht, was im Nebenzimmer vorging, aber der An-<br />

blick war mehr als ausreichen, den sonst so besonnenen Mann in Angst und Schrecken zu<br />

versetzen.<br />

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