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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

starrte in das Becken mit den mörderischen Fischen und ihr Verstand fing unwillkürlich an,<br />

darüber nachzudenken, wie langes es dauern würde, bis ihr Herz vom Schock und Blutverlust<br />

geschwächt, einfach aufhören würde, weiter zu schlagen. Das Ergebnis ließ sie verzweifelt<br />

aufschluchzen. Ihr war plötzlich klar, dass ihr Tod langsam und qualvoll sein würde. Booth<br />

hatte nicht mal auf die Durchsage reagiert. Er rannte im Raum herum und suchte, ob er<br />

irgendwas finden würde, um Bones zu helfen. Aber die Hebevorrichtung war über dem<br />

Becken in vier Metern Höhe an einer Schiene befestigt. Ohne auf die schnelle Fliegen zu<br />

lernen hatte er nicht den Hauch einer Chance, Bones zu helfen.<br />

*****<br />

So ging das nicht. John musste sich beruhigen, seinen inneren Focus finden, um seine<br />

Kräfte anzapfen zu können. Er wandte sich von der Schalttafel ab und setzte sich auf den<br />

Boden, versuchte eine möglichst entspannte Haltung einzunehmen und tief und ruhig zu<br />

atmen. Er schloss die Augen und wartete auf das vertraute Gefühl...<br />

*****<br />

Und als diese Erkenntnis in Booth‟ Verstand vordrang, fühlte er urplötzlich eine der-<br />

artige Panik in sich aufkommen, dass dem jungen FBI Agent schlecht wurde. Sein Herz raste<br />

und er zitterte am ganzen Körper. Das konnte doch wohl nicht der Ernst dieser Leute sein. Sie<br />

konnten doch nicht Bones auf so grausame Weise umbringen. Er brüllte, bebend vor Hass und<br />

Angst, los. „Lasst sie sofort da raus, ihr elenden Schweine!“ Er schlug gegen das Becken, als<br />

könne er es einreißen und Bones so befreien. <strong>Die</strong>se schluchzte inzwischen in heller Panik:<br />

„BOOTH! Hilf mir doch. Bitte. Hilf mir.“ Ihr Blut aus den unbedeutenden, kleinen Schnitt-<br />

wunden tropfte ins Wasser und ließ es kochen. <strong>Die</strong> Raubfische unter ihr wurden immer<br />

hektischer. Sie schienen zu spüren, dass sich leckeres Futter näherte. <strong>Die</strong> Stoppuhr zeigte 5.23<br />

und das Wasser kam immer näher. Booth geriet selbst immer mehr in Panik. Er brüllte:<br />

„LOCKE! Tu was. Tu endlich was, verdammt!“ Plötzlich gab es einen Ruck und Bones<br />

sackte mit einem gellenden Angstschrei drei Zentimetertiefer. „NEIN! Bitte.“ Booth hatte vor<br />

Entsetzen mit aufgeschrien. „NEIN!“ Jetzt stand er zitternd da und konnte nichts mehr tun, als<br />

auf das Ende zu warten. Verzweifelt starrte er in Tempes tränenüberströmtes, leichenblasses<br />

Gesicht. „Ich kann nichts tun ...“, flüsterte er hilflos, fast gebrochen. „Es tut mir so leid ...“<br />

*****<br />

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