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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

der junge Mann das zusätzliche Handicap hatte, offensichtlich durch die Kopfhörer auch<br />

gleichzeitig von äußeren Geräuschen abgeschnitten zu sein, war ein schwerwiegender Faktor.<br />

Sawyer hatte wenigsten die Ablenkung durch ihre Unterhaltungen gehabt.<br />

Allison sah mitleidig zu Heather hinüber. „Mach dir keine zu großen Sorgen, sieht so<br />

aus, als würden sie versuchen, Jake mit akustischen Reizen statt mit Schmerzen wach zu<br />

halten. Eine Weile Schlafentzug hält ein gesunder, junger Mann problemlos aus.“ Natürlich<br />

konnte sich Temperance wieder einmal nicht verkneifen, einen ihrer dozierenden, überaus<br />

sensiblen Einwände von sich zu geben. „Ihr solltet nicht außer Acht lassen, dass akustische<br />

Deprivation in vielen Kulturen als Folter eingesetzt wird.“ Heather warf ihr einen ver-<br />

nichtenden Blick zu. Kate fuhr Bones wütend an: „Warum kannst du nicht einfach mal deine<br />

Klappe halten?“ Auch Booth schüttelte genervt den Kopf. „Man, Bones, lerne es doch mal,<br />

deine hochsensiblen Kommentare für dich zu behalten.“ „Was denn? Das entspricht doch der<br />

Wahrheit. Deprivation in jeder Form wird vielerorts als Weiße Folter verwendet. Zwar wider-<br />

spricht diese Art der Folter den Menschenrechten nach der Menschenrechtserklärung der Ver-<br />

einten Nationen und der Europäischen Menschenrechtskonvention, aber sie wird dennoch<br />

überall eingesetzt. In Guantánamo Bay ... .“ Von Ziva, Abby und Allison kam fast zeitgleich:<br />

„HALT DIE KLAPPE!“<br />

Bones verdrehte angesichts so viel Unbeherrschtheit die Augen. Dass aber auch keiner<br />

einsehen wollte, dass sie Recht hatte. Sawyer in der Zelle neben ihr trat ans Gitter und sagte<br />

leise zu der Anthropologin: „Hör mal, wenn du nicht willst, dass die dich demnächst mit<br />

faulen Eiern bewerfen, rate ich dir, lieber still zu sein. Ich bin ja schon ein unsensibles Arsch-<br />

loch, aber du übertriffst wirklich alles.“ Bones sah den jungen Mann erstaunt an. „Hier gibt es<br />

keine faulen Eier. Ich verstehe nicht, was ihr habt. Ich habe nur Fakten geliefert.“ Sawyer<br />

schüttelte entnervt den Kopf. „Du verstehst es wirklich nicht, was?“ Booth warf resigniert ein;<br />

„Glaub mir, Kumpel, sie versteht dich wirklich nicht. Versuche es erst gar nicht.“ Sawyer<br />

warf dem FBI Agent einen Blick zu. „Du kennst sie gut, was, Hoover?“ Bones fragte ver-<br />

ständnislos: „Sag mal, warum nennst du Booth eigentlich ständig Hoover? Er heißt Booth,<br />

Seeley Booth.“ „Schätzchen, diese Assoziation ist doch wirklich nahe liegend. Sogar du<br />

dürftest wissen, wer Edgar Hoover war.“ Sawyer konnte es langsam nicht mehr fassen. <strong>Die</strong>se<br />

Frau war unglaublich. Kate hatte dem Disput zusehends amüsiert gelauscht. Jemand wie diese<br />

Bones war ihr auch noch nicht unter gekommen. „Wo kommst du eigentlich her?“, fragte sie<br />

Brennan. Bevor diese antworten konnte, erwiderte Booth: „Aus dem Museum.“<br />

In diesem Moment wechselte das Licht von grün auf rot. Jake hatte immer mehr das<br />

Gefühl von Isolation empfunden, als er mit bekam, dass seine Mitgefangenen sich ganz offen-<br />

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