Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
halten konnte, entfuhr ihm: „Wäre ja zu schön gew...“ Er biss sich auf die Zunge. Heather
hatte diese Worte sehr wohl gehört, wie alle anderen auch. House lachte boshaft, genau wie
Sawyer. Bevor dieser jedoch zu einer gehässigen Bemerkung kam, fuhr ihm House da-
zwischen. „Hast lange keine Nummer mehr geschoben, was? Kein Wunder, wenn man sich
als Betthäschen eine Heilige aussucht.“ Kate und Ziva entfuhr ein kleines Kichern. Abby
grinste und auch Jake konnte ein spontanes Grinsen nicht unterdrücken, welches ihm
allerdings auf den Lippen gefror, als er zu Heather hinüber schaute.
„Wozu sind diese Tintenkleckse eigentlich gut?“, fragte er hektisch, um vom Thema
abzulenken. „Es handelt sich um einen Persönlichkeitstest, bei dem Komponenten wie Grund-
stimmungen erfasst werden sollen. Da, wo heitere Menschen ohne psychische Probleme zum
Beispiel spielende Kinder sehen, sind es für solche mit Gewalt in der Vorgeschichte eher
Menschen, die kämpfen.“, erklärte Mulder gelassen. „Was hast du gesehen?“ Jake schluckte. -
Na, großartig. Bin ich ein durch geknallter, gewaltbereiter Psychopath? Wunderbare Aus-
sichten. - Er schwieg verbissen und dachte an die Boxer. Heather hatte Mulders Erklärungen
interessiert gelauscht. Arglos fragte sie Jake: „Sag doch, was hast du aus den Tintenklecksen
erkannt?“ - Himmel, warum geht das rote Licht nie an, wenn man es mal braucht? - dachte
Jake entnervt. Laut sagte er: „Ein Hundegesicht, irgendwelche Leute, die etwas tragen, an den
Rest kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern.“ „Mulder, was bedeutet es, wenn man eine
Fledermaus erkennt?“, wollte Cameron wissen. „Das du das Gleiche siehst wie die große
Mehrheit, also völlig normal reagierst.“, grinste Mulder. Allison war zufrieden. Etwas Außer-
gewöhnliches hatte sie nicht sehen wollen. Bevor das Thema noch mehr vertieft werden
konnte, leuchtete zu Jakes Erleichterung nun doch das rote Licht auf. Es herrschte Schweigen.
Und so blieb es auch, bis das Licht schließlich verlosch.
Vae victis.
Das Gute und das Böse, Belohnung und Strafe, sind die einzigen Motive eines
rational denkenden Lebewesens; sie stellen die Sporen und Zügel dar, mit der die
gesamte Menschheit zur Arbeit veranlasst und angeleitet wird.
John Locke (Eng. Philosoph, 1632-1704)
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