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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Linderung<br />

Selbstaufopferung ist das eigentliche Wunder, aus dem alle anderen Wunder entspringen.<br />

Ralph W. Emerson<br />

Greg sah zu Heather hinüber. Eigentlich erwartete er, dass die junge Frau im Bett lag<br />

und schlief, stattdessen sah er, dass sie an der Zellentür stand und zu ihm herüber schaute.<br />

House lächelte ihr beruhigen zu. Dann bemerkte er, wie die junge Frau anfing, hektisch auf<br />

und ab zu laufen. Er zuckte zusammen, als sie plötzlich zu toben begann. „Einen von diesen<br />

Schweinen will ich zu fassen kriegen. <strong>Die</strong> sollen bereuen, was sie Jake angetan haben.“, platze<br />

es hasserfüllt aus der sonst so sanften Lehrerin heraus. In ohnmächtiger Wut trommelte sie mit<br />

den Fäusten an die Gitterstäbe. So schnell es sein krankes Bein zuließ, humpelte House zu ihrer<br />

Zelle und versuchte, ein paar beruhigende Worte zu finden. Ebenso unvermittelt wie der Wut-<br />

anfall begonnen hatte, war er auch schon vorbei und Heather sackte hemmungslos schluchzend<br />

zusammen. - Verfluchter Mist. Booth schläft und Mulder ist nicht da, niemand, der jetzt für<br />

Heather da sein kann. - dachte House. „Heather, hörst du <strong>mich</strong>? Ich bin da, redete mit mir.“<br />

<strong>Die</strong> junge Frau hatte aufgehört zu schluchzen, sie reagierte nicht, ihr Blick ging teilnahmslos<br />

ins Leere. Eindringlich sagte House: „Heather, hör mir zu. Ich habe alle Hände voll mit Jake zu<br />

tun. Allie ist total fertig, du musst mir helfen. Ich habe nicht genug Medikamente für Seeley<br />

und Jake. Du musst ihn kühlen, um seine Temperatur zu senken, sonst stirbt er.“ Greg hoffte<br />

inständig, überzeugend geklungen zu haben. Booth hatte zwar Fieber, aber keineswegs bedroh-<br />

lich. Akute Belastungsreaktionen von hilflosen Angehörigen hatte Greg aber oft genug erlebt,<br />

um zu wissen, dass man ihnen etwas zu tun geben, ihnen Handlungsspielraum verschaffen<br />

musste. Er humpelte also in Booth‟ Zelle und stellte dort fest, dass dessen Fieber tatsächlich<br />

gestiegen war. Verfluchter Mist. Das fehlte auch noch. Musste denn alles schief gehen? Zu<br />

allem <strong>Über</strong>fluss wurde Booth nun auch wieder unruhig. So war der Einsatz Heathers gar nicht<br />

mehr nur Beschäftigungstherapie.<br />

Heather hörte die Worte wie durch Watte, begriff ihre Bedeutung nicht wirklich. Ihr<br />

Herz raste, Schweiß lief in Strömen über Gesicht und Rücken. Seltsam unwirklich war das<br />

alles, eher wie ein böser Traum als Realität. Wer war sie und was tat sie hier? Jake, sie musste<br />

zu ihm. Fast blind vor Tränen stürzte sie vorwärts und knallte schmerzhaft gegen unerbittliche<br />

Gitterstäbe. Aufstöhnen und resigniert ließ sie sich zu Boden sinken. Sie alle würden hier<br />

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