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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

hatte Mulder kurz die Augenlider angehoben, um die Pupillenreflexe zu kontrollieren und<br />

sagte jetzt in sein Mikro: „Wir brauchen hier Etilefrin 12 und Dihydroergotamin 13 , sowie<br />

Epinephrin (Adrenalin), schnell.“ Es dauerte keine zwei Minuten und eine weitere Wache<br />

eilte hinzu, eine Injektionsspritze in der Hand. Der Arzt spritzte Mulder die Medikamente in<br />

die Vene und fragte nach ein paar Minuten in sein Mikro: „Wie sieht es aus?“ Er lauschte der<br />

Antwort und gab weiter: „Etwas mehr Sauerstoff, Sättigung erst bei 75%.“ Der andere Arzt<br />

nickte und drückte Mulder die Maske weiterhin auf das Gesicht.<br />

Scully war auf die Knie gesunken und hatte nach Mulders rechter Hand gegriffen. Sie<br />

streichelte ihm sanft über die Haare und immer noch liefen ihr Tränen über die Wangen.<br />

Endlich gab der Arzt das Zeichen, dass die Sauerstoffzufuhr abgestellt werden konnte. „Alles<br />

wieder im grünen Bereich, schafft ihn ins Bett.“ Vorsichtig hatte der zweite Arzt Mulder den<br />

Blasenkatheter heraus gezogen. Jetzt entfernte er den Pulsoxy und die EKG und Hirnstrom-<br />

elektroden. Dann wurde Mulder wenig vorsichtig aus der Kiste gehievt und zwischen zwei<br />

Bewachern hängend, auf die Tür zum Belohnungsraum zugeschleppt. Dana blieb an seiner<br />

Seite und sah besorgt zu, als man Mulder ins Schlafzimmer schleppte. Sie eilte vor und schlug<br />

die Bettdecke beiseite. <strong>Die</strong> beiden Wachen ließen Mulder ins Bett gleiten und verzogen sich<br />

dann wortlos. Scully deckte Mulder sorgfältig zu, sah ihm in das blasse Gesicht und<br />

schluchzte auf. Sie streichelte ihm sanft über die Wange und flüsterte: „Ruh dich aus, ich bin<br />

bei dir, mach dir keine Sorgen.“<br />

*****<br />

<strong>Die</strong> anderen Gefangenen waren inzwischen von ihren Fesseln befreit worden und<br />

sofort ging die Diskussion los, kaum, dass ihre Entführer den Kerker verlassen hatten. „Wird<br />

er wieder in Ordnung kommen?“ Kate stellte die Frage, die alle interessierte. House hatte ge-<br />

spannt darauf geachtet, was mit Mulder geschah. Nun erklärte er: „Der kommt wieder auf die<br />

Füße. Er hat etwas zur Herz-Kreislaufstabilisierung und zur Verbesserung der Sauerstoffver-<br />

sorgung bekommen, er wird sich erholen und dann vermutlich vierundzwanzig Stunden am<br />

Stück schlafen.“ House schwieg. Dann sprach er aus, was alle dachten: „Wer wird der<br />

Nächste sein?“ <strong>Die</strong>se Frage hatten sich alle schon gestellt. Booth verzog beunruhigt das Ge-<br />

sicht, als er spürte, dass mehr oder weniger alle zu ihm schauten. „Hey. Guckt <strong>mich</strong> nicht so<br />

an, okay. Bringt die nicht auf dumme Ideen.“ Gibbs machte sich so seine eigenen Gedanken.<br />

12 Etilefrin ist ein Arzneistoff, der bei Kreislaufstörungen eingesetzt wird, die mit niedrigem Blutdruck einhergehen.<br />

13 Dihydroergotamin ist ein Arzneistoff zur Therapie hypotoner Kreislaufstörungen.<br />

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