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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

methode durchzuführen, hatten nicht nur in den Vereinigten Staaten heftige Kontroversen aus-<br />

gelöst. Und nun sollten sie diese grässliche Folter bei einem der ihren anwenden.<br />

Mit Tränen in den Augen füllten Heather und Cameron die Kannen. Sie waren beide<br />

dankbar, Gibbs Augen nicht sehen zu müssen. Keine der Frauen konnte sich entscheiden, anzu-<br />

fangen. Abby starrte fassungslos auf das Bild und schüttelte apathisch den Kopf. Ziva<br />

schnauzte schließlich los: „Fangt endlich an, damit er es hinter sich hat, verdammt.“ Der<br />

Agentin kullerten Tränen über die Wangen. Und Allison war es, die begann, langsam Wasser<br />

über das Handtuch laufen zu lassen. Gibbs hatte unter dem Handtuch schon heftig nach Luft<br />

gerungen. Als jetzt frisches Wasser auf das Handtuch lief, verstärkte sich das Gefühl, keine<br />

Luft zu bekommen, sofort. Zusätzlich wurde ein heftiger Würgereflex ausgelöst, welcher den<br />

Eindruck des Ertrinkens vermittelte. Obwohl in einem entfernten Winkel von Gibbs Gehirn<br />

eine Stimme ruhig zu ihm sagte - Du kannst gar nicht ertrinken, Gunny, das Wasser kann nicht<br />

in deine Lungen dringen, wegen der abgesenkten Haltung des Kopfes. - keuchte Gibbs vor<br />

Todesangst heftig auf. Seine Hände zuckten, sein ganzer Körper wand sich, soweit es die<br />

Fesseln zuließen, schon nach kurzer Zeit auf der Liege. Husten und würgendes Keuchen drang<br />

unter dem Handtuch hervor. Als Allisons Kanne leer war, machte Heather schluchzend weiter.<br />

Abby weinte, dass es sie schüttelte. Locke, der neben ihr saß, zog die junge Frau an sich und<br />

hielt sie im Arm. „Er wird es überstehen, keine Angst.“, versuchte er sie zu beruhigen. Kate<br />

hatte sich längst angewidert abgewandt, barg ihr Gesicht zitternd an Sawyers Brust. Dana<br />

starrte auf den Tisch vor sich. Sie brauchte nur die gequälten Geräusche zu hören, die unter<br />

dem Handtuch hervor drangen und sie wusste, was der arme Gibbs gerade ertragen musste.<br />

Der kämpfte in Todesangst heftig, aber vergeblich, gegen die Fesseln, die ihn hielten.<br />

Er hatte noch nie zuvor eine solche Angst empfunden. Wasser drang ihm langsam in Nase und<br />

Mund und machte das Gefühl des Ertrinkens immer unerträglicher. Kein Wunder, dass fast alle<br />

Gefolterten bei dieser Methode schon nach wenigen Minuten um Gnade winselten. Er hätte es<br />

auch getan, hätte er nur gekonnt. Heftig würgend und hustend lag er da, sich in den Fesseln<br />

hilflos windend und zuckend und wünschte nur noch, dass es endlich vorbei war. Nie hätte der<br />

harte Navy Sergeant geglaubt, dass er durch irgendwas so stark beeinträchtigt werden könnte.<br />

Als er glaubte, jeden Moment zu sterben, wenn nicht endlich Schluss war, tönte die Stimme<br />

aus dem Lautsprecher. „Gut, ihr könnt aufhören. Nehmt ihm das Handtuch ab und macht<br />

Nummer 16 los.“ Allison musste sich beherrschen, die Kanne nicht an die Wand zu werfen.<br />

Hastig stellte sie sie ab und riss dann so schnell wie nur möglich das nasse Handtuch von<br />

Gibbs Gesicht. Heather hatte bereits angefangen, die Fußfesseln zu lösen. Keuchend und heftig<br />

hustend lag Gibbs da und wimmerte verzweifelt: „Losmachen ... bitte.“ Mit zitternden Händen<br />

löste Allison die Handfessel auf ihrer Seite, Heather die zweite. Dann löste sie den Leder-<br />

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