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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

würden, aber die Männer ignorierten die zweite Kiste. Stattdessen fesselten sie Heather nun<br />

auch an ihre Käfigtür. <strong>Die</strong>se schien erleichtert, aus der engen Kiste befreit zu sein, sah aber<br />

nicht sonderlich verängstigt aus. „Geht es dir gut?“, fragte Jake besorgt. „Ja, alles okay bei<br />

mir. Was ist mit dir?“ „Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen. War halb so wild.“,<br />

antwortete Jake großspurig, obwohl seine Stimme vor Schmerzen und Erschöpfung ganz ge-<br />

presst klang und er bemühte sich möglichst entspannt auszusehen, obwohl ihm alles wehtat.<br />

Sawyer hatte die Augen geschlossen, zu sehen gab es außer absoluter Dunkelheit<br />

ohnehin nichts. So fühlte er Kates Nähe noch intensiver. Ihr warmer Körper, der sich zitternd<br />

an ihn drängte, ihre weiche Haut unter seinen Händen. Ihm tat alles weh. Er hatte das Gefühl,<br />

die Arme nie wieder schmerzfrei bewegen zu können. Sein Hals war rau und trocken. Ihm<br />

war schwindelig. Er hätte sonst was für eine Massage der Schultern und des Rückens ge-<br />

geben. Wie es weiter gehen würde machte ihm Sorgen. So ein Ausrutscher durfte ihm einfach<br />

nie wieder passieren. Er hatte sich und viel, viel schlimmer, auch Kate in höchste Gefahr ge-<br />

bracht. Das durfte ihm nicht wieder passieren. Aber als er gesehen hatte, dass Kate den<br />

gierigen Blicken der Wachen ausgesetzt gewesen war, da in der Dusche, hatte bei ihm einfach<br />

etwas ausgesetzt. Er hätte die Dreckskerle am liebsten alle getötet. Und wenn es nicht um<br />

Kate gegangen wäre, er hätte dort an dem Reck gehangen bis zum bitteren Ende. Das wusste<br />

er. Zu verlieren hatte er außer Kate ohnehin nichts. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte er<br />

dort an dem verfluchten Reck dieser ganzen Sache hier ein Ende gemacht. Sawyer bewegte<br />

sich in eine etwas andere Position und konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. <strong>Die</strong><br />

Schmerzen in seinen Schultern waren wirklich heftig. Irgendwann fiel ihm auf, dass Kate in<br />

den letzten Minuten sehr still gewesen war. Er fragte erschrocken: „Freckles, ist alles in<br />

Ordnung?“ Verzagt antwortet sie: „Ja, ja, es geht. Sawyer, ich will hier raus.“ Leises<br />

Schluchzen. „Pscht, wir werden sicher bald hier heraus gelassen. Hey, den Rest schaffst du<br />

auch noch.“ Kate holte tief Luft. Sie wollte noch etwas sagen, aber in diesem Moment wurde<br />

der Deckel der Kiste geöffnet. Unendlich erleichtert atmete Sawyer auf. Kate hatte es hinter<br />

sich.<br />

Trügerische Ruhe<br />

<strong>Die</strong> Liebe ist der einzige Weg, auf dem selbst die Dummen zu einer gewissen<br />

Größe gelangen.<br />

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