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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Licht war während des Essens ausgeschaltet und in rotes Licht umgetauscht worden, aber<br />

niemand hatte im Moment Interesse, zu Reden. Und dann ging das Licht im Kerker aus.<br />

Minuten später waren aus allen Zellen eindeutige Schlafgeräusche zu vernehmen.<br />

Piranhas<br />

Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die<br />

Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.<br />

Sir Arthur Conan Doyle<br />

Bones dämmerte gelangweilt in ihrer Zelle vor sich hin. Sie dachte darüber nach, dass<br />

Camille Saroyan, ihre neue Vorgesetzte, und ihre Mitarbeiter Jack Hodgins, Zack Addy und<br />

Angela Montenegro wohl inzwischen jeden Stein umdrehten, um sie zu finden. Dann dachte<br />

sie an das herrliche Essen vom Vorabend. Solche <strong>Über</strong>raschungen durfte es gerne häufiger<br />

geben. Als plötzlich ihre Nummer und die von Booth aufgerufen wurden, kam das etwas<br />

überraschend. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass man sie mit ihm zusammen für Tests<br />

holen würde. Sie erhob sich von ihrer Liege und stellte sich an die Tür. Booth fragte sich<br />

auch, was das sollte, trat aber ebenfalls kommentarlos an die Gittertür und ließ sich Augen-<br />

blicke später die Handgelenke fesseln. Ihre Zellen wurden geöffnet und von je zwei Wach-<br />

leuten eingerahmt, wurden Booth und Tempe unter den besorgten Blicken ihrer Leidens-<br />

genossen aus dem Kerkerbereich geführt. Bones warf Seeley einen fragenden Blick zu. <strong>Die</strong>ser<br />

verzog das Gesicht und zuckte die Schultern. Tempe fiel es extrem schwer, nichts zu sagen.<br />

Sie war einfach nicht der Mensch, den man so ohne weiteres mundtot machen konnte. Nur die<br />

Tatsache, dass nicht sie selbst dafür bestraft wurde, sondern einer ihrer Leidensgenossen,<br />

machte die junge Anthropologin gefügig. Sie folgten ihren Bewachern, bis sie nach zwei<br />

schweren Stahltüren in einen kahlen, weißen Flur traten und dort zu einem Fahrstuhl gebracht<br />

wurden. Es ging vier Etagen nach unten, dann öffneten sich die Fahrstuhltüren und die Beiden<br />

wurden weiter geführt. Der Flur hier unten unterschied sich nicht im Geringsten von dem<br />

Flur, den sie eben verlassen hatten. <strong>Die</strong>se Gleichförmigkeit war auf ihre Weise schon beein-<br />

druckend.<br />

*****<br />

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