Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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Grundwassermonitoringsystem Grundwasserhaltung begleitet, so dass negative Auswirkungen auf bauliche
Anlagen nicht zu erwarten sind. Die Träger des Vorhabens sind durch die Auflagen im Abschnitt
A.II.12 „Wasserrechtliche Regelungen“, ab Seite 132, verpflichtet zu gewährleisten, dass keine Schäden
auftreten.
Einwender tragen vor, dass ein sinkender Grundwasserspiegel, z. B. in Schulzendorf, Eichwalde und
Rangsdorf, zu Gebäudeschäden durch Veränderung der Bodenverhältnisse, zum Versiegen von Brunnen,
damit zum Verlust der Eigenwasserversorgung und zur Beeinträchtigung der Erträge von gärtnerisch
oder landwirtschaftlich genutzten Flächen führen könne.
Für Kiekebusch wird der Verlust der Eigenwasserversorgung aus Brunnen wegen Grundwasserabsenkung
befürchtet.
Für Mahlow befürchtet eine Einwenderin, dass das vorhandene Biotop aufgrund der Grundwasserabsenkung
verschwindet.
Im Bereich von Schulzendorf ist im Flughafenbetrieb nach der Modelluntersuchung zur Eingriffsvermeidung
Brunnluch mit einer Absenkung des Grundwasserspiegels von 5 bis 10 cm zu rechnen. Dieser
Absenkungsbetrag ist in der Größenordnung der natürlichen Schwankung des Grundwasserspiegels.
Daher ist eine Veränderung des Verkehrswertes oder eine Änderung der Erträge nicht zu erwarten.
Eichwalde und Rangsdorf sind ebenfalls nicht betroffen.
Kiekebusch liegt im Abstrombereich der Versickerungsmulde. Negative Auswirkungen auf die Brunnen
sind weder während der Bauphase noch beim Betrieb des Flughafens zu erwarten (vgl. Antrag, E 10-8c,
YE 2c). Zu den näheren Einzelheiten wird auf den Abschnitt C.II.14 „Wasserwirtschaft“ verwiesen.
Die Auswirkungen auf die Biotope werden umfassend in den Unterlagen zur UVU (Antrag Bände N 45
bis 49) beschrieben. Bei negativen Auswirkungen wurden entsprechende Minderungs- bzw. Ausgleichs-
und Ersatzmaßnahmen für diese Biotope ausgewiesen. Potentiell gefährdete grundwasserabhängige
Biotope im Bereich von Mahlow liegen demnach in der Glasowbachniederung. Grundwasserabsenkungen
in der Glasowbachniederung sind nur in der Bauphase nicht auszuschließen. Der Antragsteller
sieht für den Bereich der Glasowbachniederung kombinierte Monitoring- und Eingriffsvermeidungsmaßnahmen
vor, so dass ein vorhabensbedingtes „Verschwinden“ eines schützenwerten grundwasserbeeinflussten
Biotops ausgeschlossen werden kann.
Anlieger des Selchower Flutgrabens wenden sich gegen die vorgesehene Anhebung des Grundwasserspiegels
in diesem Bereich. Befürchtet werden Überschwemmungen in Teilen von Schulzendorf.
Einwender tragen vor, dass es durch steigende Wasserführung im Selchower Flutgraben zu Vernässungen
in Bauwerken der Anlieger des Plumpengrabens komme. Es sei zeitweilig sogar mit dem Eindringen
von Grundwasser in Kellerbereiche zu rechnen. Dies führe insbesondere in den Ortschaften
Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen zu erheblichen Konflikten.
Befürchtet werden Gebäudeschäden in Folge eines Grundwasseranstiegs entlang des Glasowbachs
sowie im Umfeld des Regenrückhaltebeckens Rotberg: Vernässung von Gebäuden, Überflutung von
Kellern und Behinderung des Niederschlagswasserflusses von Grundstücken in Rotberg.
Die Auswirkungen des Vorhabens auf den Grundwasserstand sind in einem umfangreichen Modellsystem
untersucht worden und werden durch ein Monitoring-Konzept begleitet. Sollte es durch die Entwäs-