Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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Betroffenenzahlen (ca. 400 bei 69 dB(A)) zu erwarten. Bei größeren Abstandswerten nimmt die Betroffenheit
(hauptsächlich in Waltersdorf) sprunghaft zu. Die Werte für 69 dB(A) verdoppeln sich auf ca. 800
Betroffene.
Bei Abständen kleiner als ca. 2.050 m können Auswirkungen insbesondere auf fünf Iärmempfindliche
Einrichtungen mit ca. 1.200 Plätzen in Eichwalde in der zu Grunde gelegten 62-dB(A)-Isophone vermidert
werden. Gleiches gilt bei Abständen von weniger als 1.950 m für zwei Einrichtungen mit ca. 550
Plätzen in Dahlewitz.
Bei einem Achsabstand von weniger als 2.000 m können Auswirkungen auf den Ortskern Waltersdorf
bei ansonsten zu erwartenden maximalen Pegeln Lmax von bis zu 98 dB (A) reduziert werden. Zudem
kann eine Doppelbeschallung des wohnbebauten Gemeindegebietes vermieden werden. Bei einem
Achsabstand von 1.900 m wären diese Auswirkungen auch für das Wohnbebauungsgebiet nordöstlich
des alten Ortes vermeidbar; außerdem läge dann der gesamte Überflugsektor nördlich der wohnbebauten
Gebiete.
Aufgrund der im Feinraster vorgenommenen Untersuchungen ergeben sich für die Bestimmung des
optimalen Achsabstandes die Kriterien gemäß nachfolgender Tabelle:
Einzelbelang bester Achsabstand
Vermeidung von Lärmauswirkungen, die zu schwerwiegenden Auswirkungen
in Ortskernen führen können
1.775 m bis 1.990 m
Auswirkungen durch Leq(3,Tag) = 69 dB(A) um 1.775 m bis 1.950 m
Auswirkungen durch Leq(3,Tag) = 62 dB(A) 2.150 m
Auswirkungen durch Einzelschall/Maximalpegel 1.775 m bis 1.950 m
Vermeidung von Doppelbeschallung 1.775 m bis 1.900 m
Auswirkungen durch Überflug 1.775 m bis 1.900 m
Geländeverbrauch 1.775 m
Hindernisfreiheit, großräumiger Erdbau, Landschaftsökologie und Naturschutz
(Eingriff in Groß Kienitzer Berge)
< 2.000 m
Im Ergebnis erweist sich damit ein Achsabstand von 1.900 m als optimal.
Ausgehend von diesem Achsabstand der künftigen Südbahn von 1.900 m wurden nachfolgend die
Auswirkungen einer Veränderung des Bahnversatzes untersucht. Zur Kontrolle der Ergebnisse wurden
dabei auch die bereits ausgeschlossenen Achsabstände zwischen 1.775 m und 2.150 m nochmals mit
betrachtet.
Im Ergebnis der Grobanalyse ergibt sich folgendes Bild:
Die Zahl der innerhalb der 62-dB(A)-lsophone betroffenen Einwohner bleibt bei Veränderung des Versatzes
innerhalb der Fehlertoleranz weitestgehend gleich und liegt zwischen ca. 14.800 (Bahnabstand
2.125 m) und ca. 15.600 (Bahnabstand 1.775 m).
Ein ähnliches Bild ergibt sich für die 65-dB(A)-lsophone. Die Anzahl der Betroffenen liegt bei ca. 4.000,
sie nimmt bei sinkendem Bahnversatz nur leicht ab.