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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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Teil C - Entscheidungsgründe <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

Seite 514 von 1171 44/1-6441/1/101<br />

Der Knoten Berlin ist ebenfalls Bestandteil des Bedarfsplanes für Bundesschienenwege und in Ziffer 1b<br />

Nr. 28 der Anlage zu § 1 Bundesschienenwegeausbaugesetz vom 15.11.1993 (BGBl. I, S. 1874,<br />

BGBl. III 933-12) als neues Vorhaben mit dringlichem Bedarf aufgeführt.<br />

Die Anbindung des Flughafens durch den Flughafenexpress von Berlin-Lehrter Bahnhof, Berlin-<br />

Spandau und Potsdam ist auch berücksichtigt im langfristigen „Bahnkonzept 2009 des Landes Brandenburg“<br />

von November 2003.<br />

9.1.3 Dimensionierung der Schienenanbindung<br />

Die Träger des Vorhabens planen den Umbau des Flughafens Schönefeld für ein Passagieraufkommen<br />

von 20 Millionen Passagieren pro Jahr in einer ersten Baustufe und mit einer Zielgröße von 30 Millionen<br />

Passagieren pro Jahr im Endausbau. Die Verkehrsprognose beruht auf verkehrsplanerischen Netzberechnungen.<br />

In der Prognose sind künftige Stärke, Art und Zusammensetzung der Verkehrsströme unter<br />

Beachtung der zu erwartenden Entwicklung des Planungsgebietes berücksichtigt. Die Planung geht<br />

von einer weitestgehend gleichen Verteilung des Verkehrs zwischen Straße und Schiene aus. Es wird<br />

mit einem Anteil des Schienenverkehrs zwischen 40 und 50 % des Verkehrsaufkommens gerechnet.<br />

Im Verfahren geäußerte Einwände, dass die Schienenanbindung überdimensioniert oder umgekehrt<br />

nicht ausreichend sei, sind unbegründet und zurückzuweisen.<br />

Mit dem zweigleisigen Anschluss für den Fern- und Regionalbahnverkehr einerseits bzw. S-Bahn-<br />

Verkehr andererseits kann sich die Schienenanbindung dem Verkehrsbedarf der jeweils entstehenden<br />

Ausbaustufe bis hin zum geplanten Endausbau des Flughafens ohne weitere bauliche Erweiterungen<br />

anpassen. Die Anbindung des Flughafenbahnhofs im Westen an den Berliner Außenring und im Osten<br />

an die Görlitzer Bahn (im zweiten Abschnitt) gewährleistet auch, dass er aus allen Richtungen erreichbar<br />

ist und die Züge in alle Richtungen verkehren können.<br />

Der neue Flughafenbahnhof ist für alle existierenden Zuggattungen (S-Bahn, RB, RE, IR, IC, ICE) geeignet.<br />

Für die Möglichkeit, dass ICE verkehren werden, weist er zwei Bahnsteige mit einer Länge von<br />

405 m auf. Der Bahnhof mit seinen technischen Anlagen ist so ausgelegt, dass er das nach dem Endausbau<br />

des Flughafens prognostizierte Verkehrsaufkommen für den Schienenverkehr aufnehmen kann.<br />

Soweit die Dimensionierung der Schienenanbindung im Anhörungsverfahren mit grundsätzlichen verkehrspolitischen<br />

Argumenten in Zweifel gezogen wurde, verkennen die Einwender den Charakter des<br />

Planfeststellungsverfahrens als eines gesetzlich geregelten Verfahrens zur Beurteilung einer Einzelmaßnahme.<br />

Innerhalb dieses Verfahrens kann keine Grundsatzdiskussion über eine zukünftige Verkehrspolitik<br />

geführt werden.<br />

Die von einer Reihe von Einwendern vertretene Auffassung, dass eine solche leistungsfähige Schienenanbindung<br />

überdimensioniert sei und eine bloße Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 sowie der Bau<br />

einer Straßenbahn bis Schönefeld ausreiche, weil ein nur geringeres Verkehrsaufkommen entstehen<br />

würde, stehen im Widerspruch zu dem erwarteten Verkehrsaufkommen des Flughafens und daraus<br />

resultierend dem Fahrgastaufkommen auf der Schiene sowie zur Forderung des Landesentwicklungsplanes<br />

nach einem attraktiven Alternativangebot, mit dem Kunden für die Nutzung des öffentlichen<br />

Schienenpersonennahverkehrs gewonnen werden sollen. Sie werden durch die Beispiele anderer deutscher<br />

Flughäfen widerlegt.

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