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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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Teil C - Entscheidungsgründe <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

Seite 516 von 1171 44/1-6441/1/101<br />

Schienennetz gleich viele Züge in Richtung des brandenburgischen Oberzentrums Cottbus fahren<br />

müssten. Ebenso wäre ein „Kreisverkehr“ in Richtung Dresdener Bahn ohne verkehrlichen Effekt, zumal<br />

die Züge des Flughafenexpresses auf der Rückfahrt nach Berlin gegenüber einem Kehren im Flughafenbahnhof<br />

eine erhebliche Mehrlänge zurücklegen müssten.<br />

Für die Verlängerung der S-Bahn-Trasse über den Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld hinaus bestand<br />

außer der planfestgestellten Lösung grundsätzlich noch die Möglichkeit, zwischen Schönefeld<br />

und Waßmannsdorf aus der Trasse des Berliner Außenringes auszuschwenken (Varianten B und C,<br />

Antrag Band D 1 Kapitel 1.1.7.2). Bezüglich der Vor- und Nachteile wird auf die Ausführungen im Antrag<br />

Band D 1 verwiesen. Die Varianten berücksichtigen nicht die durch eine Bündelung mit der Trasse für<br />

die Fern- und Regionalbahn mögliche Aufwandsminimierung sowie die Möglichkeit einer späteren Verkehrserschließung<br />

der Siedlungsgebiete um Waßmannsdorf und sind deshalb weniger geeignet. Weitere<br />

betrachtete Varianten, bereits östlich von Schönefeld die bestehende S-Bahn-Trasse zu verlassen,<br />

stellen keine wirkliche Alternative dar, da dadurch eine Streckenverzweigung entstehen würde.<br />

Durch die Nutzung bestehender und die Bündelung der verschiedenen Trassen in neu zu bauenden<br />

Anlagen entsteht für die Schienenanbindung auch ein vertretbarer Aufwand, der gegenüber der ursprünglich<br />

beantragten Lösung durch eine Änderung der Anbindung der Flughafengleise an den Berliner<br />

Außenring weiter optimiert wurde. Die geplante Schienenanbindung bedeutet allerdings, dass der<br />

jetzige Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld seine Funktion als ein Bahnhof für den Fern- und Regionalverkehr<br />

verliert. Möglichkeiten einer Schienenanbindung des neuen Abfertigungsterminals bei<br />

gleichzeitiger Weiternutzung des bestehenden Bahnhofs scheitern aus Trassierungsgründen, da die<br />

Anbindung des Flughafens einerseits das Hauptaufkommensgebiet Berlin zu berücksichtigen hat und<br />

dafür von dem Grundgerüst des im Bau befindlichen Pilzkonzeptes ausgeht, zugleich jedoch eine bedarfsgerechte<br />

Anbindung der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam und der sonstigen Zentren<br />

mit oberzentralen Funktion des Landes Brandenburg verlangt. Das zwingt zu einer Anbindung sowohl<br />

aus westlicher (für Berlin, Potsdam, Brandenburg a. d. H.) wie auch aus östlicher Richtung (für<br />

Cottbus, ggf. auch Frankfurt (Oder)), bei welcher der neue Flughafenbahnhof für den Fern- und Regionalverkehr<br />

als Durchgangsbahnhof auszubilden war.<br />

Die Planfeststellungsbehörde kommt somit zu dem Ergebnis, dass die von dem Träger des Vorhabens<br />

gewählte Planung unter Beachtung der Regelungen dieses <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong>es eine ausgewogene,<br />

allen Belangen am besten gerecht werdende Lösung darstellt.<br />

9.3 Streckenbeschreibung<br />

9.3.1 Fern- und Regionalbahnanbindung<br />

Zur Anbindung des Flughafens für den Fern- und Regionalbahnverkehr aus westlicher Richtung werden<br />

die beiden nördlichen Gleise (Streckengleise der Strecke 6126 Saarmund - Eichgestell, im Weiteren als<br />

Flughafengleise bezeichnet) des hier viergleisigen Berliner Außenringes ab etwa Strecken-km 29,36<br />

abgesenkt und am Strecken-km 30,35 mit einem ca. 100 m langen Kreuzungsbauwerk unter den beiden<br />

anderen Gleisen (Streckengleise der Strecke 6137 Glasower Damm Ost - Berlin-Schönefeld) auf<br />

die Südseite des Berliner Außenringes hindurchgeführt. Ergänzt wird die Kreuzungsanlage zwischen<br />

Bau-km 3,2 bis Bau-km 4,0 durch eine Verbindungskurve, die das südlichste Gleis mit den unterführten<br />

Gleisen verbindet. Die Streckengleise der Strecke 6137 werden nach der Unterführung bis zum Strecken-km<br />

30,71 an die nördlich liegenden Gleise der Strecke 6126 angeschwenkt und bis Streckenkm<br />

31,53, soweit sie nicht für den Anschluss des Flughafens zu S-Bahn-Gleisen umgebaut werden,<br />

zurückgebaut.

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