Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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3.600 Meter. Der Abstand der beiden Startpunkte zum Startbahnbezugspunkt erhöht sich damit gegenüber
der derzeitigen Situation um jeweils 300 Meter, während die Landeschwellen an ihren heutigen
Positionen verbleiben.
Da die Landeschwellen unverändert bleiben, ändern sich auch die Überflughöhen der Flugzeuge während
des Landeanfluges in der Umgebung des Flughafens nicht. Die Verlängerung der bestehenden
Start- und Landebahn hat somit auf die von den landenden Flugzeugen verursachten Geräuschimmissionen
keine Auswirkungen, so dass diese unverändert bleiben.
Um die Auswirkung der Verlagerung der Startpunkte um jeweils 300 Meter auf die Geräuschimmissionen
in der Umgebung des Flughafens zu ermitteln, wurden Lärmberechnungen sowohl für den Fall der
Verlängerung der bestehenden südlichen Start- und Landebahn auf 3.600 Meter als auch für den Fall
der Beibehaltung der derzeitigen Länge von 3.000 Metern durchgeführt.
Für beide Fälle wurden die Konturen des energieäquivalenten Dauerschallpegels Leq(3,Tag) von 60 dB(A)
auf der Grundlage der vom DLR modifizierten Flugzeugklasseneinteilung für das Szenario 20XX berechnet
und miteinander verglichen.
Der Vergleich der beiden Konturen zeigt, dass die Verlängerung der Start- und Landebahn zu einer
Reduzierung der Längsausdehnung der Kontur von ca. 60 Metern im Bereich unmittelbar unterhalb der
Anfluggrundlinie führt. Diese verringerte Länge der Kontur entspricht einer Reduzierung des Dauerschallpegels
um ca. 0,2 dB(A).
10.1.6.2 Geräuschbelastung durch das Parallelbahnsystem am Tag
Es werden die Orte betrachtet, für die Fluglärmimmissionen berechnet wurden, welche die von der
Planfeststellungsbehörde festgelegten Zumutbarkeitsgrenzen überschreiten. Diese Orte sind durch ihre
Lage innerhalb der Kontur des energieäquivalenten Dauerschallpegels Leq(3,Tag) von 60 dB(A) gekennzeichnet.
Im Vergleich zu der anhand des Jahres 1997 beschriebenen Geräuschvorbelastung wird die
Kontur des Leq(3,Tag) von 60 dB(A) nach der Inbetriebnahme des beantragten Ausbauvorhabens ein erheblich
größeres Gebiet umfassen. Die von der Kontur umschlossene Fläche wird von 15,7 Quadratkilometern
im Jahr 1997 auf 71,6 Quadratkilometer ansteigen. Die Zahl der innerhalb der Kontur lebenden
und somit von einer erheblichen Fluglärmbelastung betroffenen Anwohner wird sich von 2.340 Personen
im Jahr 1997 auf 24.630 Personen erhöhen. Diese erheblich Vergrößerung der Kontur ist insbesondere
dadurch begründet, dass der Flugbetrieb auf der neuen südlichen Start- und Landebahn eine
beträchtliche Aufweitung der Kontur in Richtung Süden bewirkt.
Mahlow, einschl. Waldsiedlung ohne den Ortsteil Glasow: Große Bereiche der südlichen Teile des Ortes
Mahlow liegen innerhalb der Kontur des energieäquivalenten Dauerschallpegels Leq(3,Tag) von 60 dB(A).
Die punktuellen Berechnungen des Leq(3,Tag) weisen für Mahlow einen Dauerschallpegel von bis zu 68,4
dB(A) aus. Gegenüber dem Jahr 1997 erhöht sich der durch die Geräusche der Flugzeuge verursachte
Dauerschallpegel in diesem Bereich somit um Werte zwischen 4,8 dB(A) und 5,5 dB(A). Der o. g. Dauerschallpegel
von 68,4 dB(A) wird im Süden von Mahlow im Bereich der Waldsiedlung, die sich zu großen
Teilen innerhalb der Kontur Leq(3,Tag) von 65 dB(A) befindet, erreicht. Die Zahl der Flugbewegungen
während des Tages in der Zeit zwischen 6 Uhr und 22 Uhr, die einen maximalen Schallpegel von 70
dB(A) im Freien überschreiten, lag in Mahlow im Jahr 1997 zwischen 24 und 31 Flugbewegungen und
wird zukünftig zwischen 176 und 246 Flugbewegungen betragen. Der mittlere Maximalschallpegel erreicht
in Mahlow Werte zwischen 73,4 dB(A) und 80,5 dB(A).