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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 783 von 1171<br />

Die Modellgröße wurde so festgelegt, dass das Modellgebiet das Untersuchungsgebiet der Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />

umschließt. Die Modellränder wurden aus hydrogeologischer Sicht im Norden,<br />

Osten und Süden entlang der Vorfluter, im Westen an der Wasserscheide festgelegt.<br />

Das vorgelegte Wassermonitoringkonzept soll als Grundlage für das von der Planfeststellungsbehörde<br />

geforderte Konzept dienen. Es soll die Beobachtung der Anlagen, des Grundwassers, des Oberflächenwassers<br />

und der Altlasten jeweils in der Bau- und in der Betriebsphase ermöglichen, sowie als<br />

Beweissicherung schon den jetzigen Zustand aufnehmen. Sowohl die hydraulischen, als auch die chemischen<br />

Auswirkungen des Vorhabens auf das Grundwasser bzw. die Gewässer sollen im Rahmen des<br />

Monitoring überwacht werden. Im Zusammenhang mit dem Anlagenmonitoring für die Bauphase sind<br />

die potenziellen Maßnahmen für den Havariefall mit zu berücksichtigen. Dies ist bereits vor Baubeginn<br />

erforderlich.<br />

Die im vorgelegten Konzept detailliert beschriebene Auswahl der Datenverarbeitungs-Lösung für das<br />

Wassermonitoring soll als Grundlage für das zu erstellende Konzept und durchzuführende Monitoring<br />

dienen. Mit den zuständigen Fachbehörden sind die Zugriffzeiten für die Datenbanken abzustimmen.<br />

Aus Sicht der Planfeststellungsbehörde sind zeitbeschränkte Zugriffe der Fachbehörden, z. B. nur für<br />

die Bauphase, nicht ausreichend. Den Fachbehörden ist ein dauerhafter Zugriff zu ermöglichen.<br />

Grundsätzlich steht nach Auffassung der Planfeststellungsbehörde mit einem gekoppelten Modellsystem<br />

Oberflächenwasser-Grundwasser ein geeignetes Werkzeug zur Verfügung mit dem die Auswirkungen<br />

der Erweiterung des Flughafens Berlin-Schönefeld simuliert und prognostiziert werden können.<br />

Allerdings zeigen die Ergebnisse der Modellsimulationen zur Grundwasserabsenkung, dass die prognostizierte<br />

Grundwasserabsenkung über die Grenzen des Modellgebietes für das Grundwassermonitoring<br />

hinausgeht. Es fehlen somit die Berechnung und die Darstellung der Absenkung im Bereich westlich<br />

des aktuellen Modellgebietes. Dies betrifft den Bereich zwischen Mahlow, Großziethen und Rudow.<br />

Durch die Randbedingung des Oberflächenwasser-Grundwassermodells am westlichen Modellrand (noflow-Rand<br />

auf Grundwasserscheide) kann sich rechnerisch an dieser Stelle der Absenkungstrichter<br />

nicht weiter ausdehnen, sondern tieft sich stärker ein. Die in den Plänen dargestellten Absenkungen<br />

des Grundwasserspiegels im Hauptgrundwasserleiter sind am westlichen Modellrand also größer als in<br />

einem Modell, das sich nach Westen weiter erstrecken würde. Die abgebildeten Absenkungen stellen<br />

somit einen „worst case“ dar. Um sicherzugehen, dass der betroffene Bereich bezüglich der Auswirkungen<br />

durch das Vorhaben ausreichend beobachtet wird, wird im Wege der Auflage sichergestellt, dass<br />

zwischen Mahlow, Großziethen und Rudow das Grundwassermonitoring durch Errichtung einer geeigneten<br />

Grundwassermessstelle erweitert wird.<br />

Zu den weiteren Einzelheiten wird auf das Wassermonitoringkonzept vom 25.02.2003 verwiesen.<br />

Da die tatsächlichen Gegebenheiten seit dem vorgelegten Konzept vom 25.02.2003 bis zur Entscheidung<br />

über den <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> vielfältigen Veränderungen unterworfen war, war es den<br />

Antragstellern nicht möglich ein aktuelles Monitoringkonzept vorzulegen, das zur Grundlage dieser Entscheidung<br />

gemacht werden konnte. Aus diesem Grund wurde den Trägern des Vorhabens aufgegeben,<br />

ein aktuelles, mit den zuständigen Fachbehörden abgestimmtes Wassermonitoringkonzept bis zwei<br />

Monate vor Baubeginn bei der Planfeststellungsbehörde vorzulegen. Es ist erforderlich, dass das Wassermonitoring<br />

flexibel gestaltet wird, nur so können die aktuellen Erkenntnisse, die während des Baus<br />

bzw. Betriebs des Flughafens gewonnen werden, in entsprechender Form umgesetzt und das Konzept<br />

an die jeweiligen Gegebenheiten dynamisch angepasst werden.

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