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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 771 von 1171<br />

Streckenabschnitt durch ein klares Überwiegen sandiger Anteile gekennzeichnet. Nach Norden hin<br />

treten jedoch verstärkt Einschaltungen von Schluffen und Geschiebemergel auf.<br />

Der Streckenabschnitt zwischen dem westlichen Selchower Flutgraben und dem östlichen Rand des<br />

Flughafens verläuft generell unter Geländeoberkante. Oberflächennah wurde in diesem Bereich 2 bis<br />

6 m mächtiger Schluff und Geschiebemergel mit geringmächtiger Auflage von Geschiebedecksanden<br />

und Aufschüttungen erbohrt. Im östlichen Abschnitt wurde unter dem oberflächennahen Geschiebemergel<br />

lokal eine weitere Einschaltung von Geschiebemergel in einer Mächtigkeit von bis zu 10 m nachgewiesen.<br />

Ansonsten ist der tiefere Untergrund in diesem Streckenabschnitt bis in rd. 20 m Tiefe durch<br />

Sande mit lokalen Kies- und Schluffeinschaltungen aufgebaut.<br />

Die oberflächennahe Geschiebemergeldecke reicht etwa bis zum Ansatzpunkt an der BAB 113. Östlich<br />

davon sind entlang der Trasse nur noch Sande und Aufschüttungen oberflächennah nachweisbar. Der<br />

tiefere Untergrund, der in diesem Trassenabschnitt maximal bis in 23 m Tiefe durch Bohrungen erschlossen<br />

ist, wird in diesem Bereich fast ausschließlich durch Sande aufgebaut.<br />

Die oberflächennahen Sedimente im Bereich der Bahntrasse bestehen aus glazialen Ablagerungen der<br />

Weichsel- und Saale-Eiszeit sowie postglazialen Sedimenten des Holozäns. Die spätglaziale und holozäne<br />

Deckschicht ist 0,5 bis 3 m mächtig und besteht aus fluviatilen oder äolischen Sanden, Torf bez.<br />

Torfmudden oder anthropogener Aufschüttung. Unter dieser Deckschicht stehen Geschiebemergel mit<br />

einer Mächtigkeit von 2 bis 6 m an. Diese als Grundwassergeringleiter fungierende Schicht ist im Bereich<br />

der geplanten Grundwasserhaltung fast durchgehend vorhanden. Darunter folgen 25 bis 30 m<br />

mächtige gut grundwasserleitende Schichten aus Sanden mit lokalen Kies- und Schluffeinschaltungen.<br />

Die sandigen Schichten werden im Liegenden durch die Holstein-interglazialen Schluffe, Mudden und<br />

Tone begrenzt, deren Oberkante bei einer Höhenlage zwischen -10,0 bis 0 m +NHN liegt. Diese limnischen<br />

Sedimente des Holstein-Interglazials bedecken mächtige elsterglaziale Sande und Geschiebemergel.<br />

Die Bahntrasse liegt im Randbereich einer tiefgreifenden elsterglazialen Rinne, die mit einer bis zu<br />

500 m mächtigen heterogenen Abfolge von Sanden, Schluffen und Geschiebemergeln gefüllt ist. Innerhalb<br />

dieser Rinne sind miozäne Sande und in größeren Bereichen auch oligozäne Tone (Rupelton)<br />

ausgeräumt. Der Rupelton, dessen Oberkante nur etwa 30 bis 50 m tiefer liegt, trennt das Salzwasserstockwerk<br />

des Mesozoikums von dem aus känozoischen Schichten aufgebautem Süßwasserstockwerk.<br />

In einigen Bereichen der elsterglazialen Rinne ist der Rupelton vollständig ausgeräumt, so dass Salzwasser<br />

in das Süßwasserstockwerk aufdringen kann.<br />

Der Verlauf der geplanten Bahntrasse entspricht mit seiner West-Ost-Richtung etwa der Fließrichtung<br />

des Grundwassers, so dass eine mögliche Barrierewirkung der Baumaßnahme gegenüber der Grundwasserströmung<br />

gering ist.<br />

Der mittlere Grundwasserstand liegt im Bereich der Bahntrasse zwischen 39,0 m +NHN im Südwesten<br />

bis 37,5 m +NHN im Nordosten. Der höchste Grundwasserstand der Messreihe 1976 bis 1994 wurde an<br />

der Grundwassermessstelle BS 25/62 mit 39,88 m +NHN registriert.<br />

Der Grundwasserflurabstand liegt zwischen 1 und 8 m. Der geringste Grundwasserflurabstand von 1 m<br />

bis 2 m ist im Bereich der Niederung des westlichen und östlichen Selchower Flutgrabens zu beobachten.<br />

Im Fughafenbereich liegt der Grundwasserflurabstand bezogen auf Ist-Geländehöhen zwischen

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