Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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bedeutet, dass über die sechs verkehrsreichsten Monate betrachtet, 65 % des Flugverkehrs in Betriebsrichtung
West und 35 % in Betriebsrichtung Ost durchgeführt werden.
Die Lärmberechnungen unter Verwendung der AzB-DLR wurden jeweils für das Szenario 1997, das
Szenario 2007ff, das Szenario 2007 und das Szenario 20XX durchgeführt. Um einen Vergleich zwischen
den Szenarien und damit eine Bewertung von Veränderungen in der Lärmbelastung zu ermöglichen,
wurden die von den berechneten Lärmkonturen umschlossenen Flächen sowie die Anzahl
der in den jeweiligen Konturen lebenden Einwohner ermittelt.
Zur Bewertung der vom nächtlichen Flugbetrieb ausgehenden Lärmbelastung ist es notwendig, die
in einer einzelnen Nacht auftretenden Maximalpegel in die Betrachtung einzubeziehen. Dies erfordert
eine getrennte Berechnung der Maximalpegel für beide Betriebsrichtungen und entsprechend
eine 100 % zu 100 % Verteilung des Flugverkehrs auf die beiden Betriebsrichtungen.
An insgesamt 111 Einzelpunkten in der Umgebung des ausgebauten Verkehrsflughafens Berlin-
Schönefeld wurde eine punktuelle Berechnung der durch den Flugverkehr verursachten Geräuschbelastung
vorgenommen. Bei der Auswahl der Einzelpunkte wurden zunächst besonders lärmempfindliche
Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Schulen und Kindertagesstätten
berücksichtigt. Zur Erfassung der Geräuschbelastung für Siedlungsflächen wurden anschließend
weitere Einzelpunkte an charakteristischen Ortslagen, wie z. B. in Gebieten mit Wohnbebauung,
an Ortsrändern oder in direkt unter der Anfluggrundlinie gelegenen Ortsteilen, definiert. Für
charakteristische Ortslagen, deren Geräuschimmissionen bereits durch einen Einzelpunkt an einer
besonders lärmempfindlichen Einrichtung beschrieben wird, wurde kein gesonderter Einzelpunkt
ausgewiesen. Um einen Vergleich mit messtechnisch ermittelten Geräuschbelastungen zu ermöglichen,
wurde auch für die Standorte der bestehenden Fluglärmmessanlage des Verkehrsflughafens
Berlin-Schönefeld eine punktuelle Berechnung der Geräuschimmissionen vorgenommen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass das seitens des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
im Rahmen des lärmphysikalischen Gutachtens verwendete Berechnungsmodell geeignet ist,
die für eine umfassende Beurteilung der Fluglärmimmissionen in der Umgebung des Flughafens erforderlichen
Daten zu liefern. Sowohl bei der Berechnung des energieäquivalenten Dauerschallpegels
als auch bei der Berechnung von Maximalpegeln und Pegelhäufigkeiten enthalten die Ergebnisse
tendenziell Sicherheiten im Vergleich zu einer messtechnisch erfassten Fluglärmbelastung.
10.1.4.1.2 Bodenlärm
Zu den dem Fluglärm zuzuordnenden Bodenlärmquellen werden die Rollbewegungen der Luftfahrzeuge,
die Triebwerksprobeläufe, der Betrieb von Hilfsgasturbinen auf dem Vorfeld sowie die Kraftfahrzeuge
im Vorfeldeinsatz wie Busse, Gepäckschlepper, Cateringfahrzeuge, Tankfahrzeuge und sonstige
Servicefahrzeuge gerechnet.
Die Berechnungen erfolgten unter Verwendung des Berechnungsverfahrens sowie der akustischen und
flugbetrieblichen Eingangsdaten der AzB-DLR. Bei der Modellierung des Rollverkehrs sowie der Triebwerksprobeläufe
wurde eine Reihe von „worst case“-Annahmen getroffen um sicher zu stellen, dass die
durch diesen Betrieb hervorgerufenen Geräuschimmissionen nicht unterbewertet werden. Dazu gehört
u. a., dass Abschirmungseffekte durch Bauwerke und Bewuchs in die Berechnung nicht eingegangen
sind und dass unabhängig von der tatsächlichen Abstrahlcharakteristik der Flugzeuge jeweils mit maximaler
Abstrahlung in alle Richtungen gerechnet wurde.