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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 905 von 1171<br />

Im fünften Baujahr lägen mehrere ALVF im unmittelbaren Trichterbereich, der durch die Grundwasserabsenkung<br />

entstehe: ALVF 329610413, 329610414, 329610487, 329610488, 329610410.<br />

Es bestehe die Gefahr, dass gefördertes Grundwasser relativ schnell von mitgeführten Schadstoffen<br />

verunreinigt werde. Erforderlich sei, zu verhindern, dass verunreinigtes Grundwasser in öffentliche Oberflächengewässer<br />

gelange.<br />

Das Konzept zur Altlastenbehandlung sei nicht geeignet, das Grundwasser vor Schadstoffeinträgen zu<br />

schützen. Es seien zu wenige Messstellen zur Untersuchung der Bewegung der Altlastenkontaminationen<br />

im Grundwasser vorgesehen. Hinsichtlich der Lage einzelner Messstellen wurde Kritik geäußert. Es<br />

wurde ein System gefordert, das Grundwasser flächendeckend in Fließrichtung auf Schadstoffe zu untersuchen.<br />

Die Eignung der im Simulationsmodell erstellten Isolinien für den Grundwasser Ist-Zustand, sowie für<br />

den Zustand bei Grundwasserabsenkung und für Altlastenverschiebungen wurde angezweifelt.<br />

In Bezug auf diverse ALVF hat die untere Bodenschutzbehörde LDS die Errichtung von Grundwassermessstellen<br />

gefordert.<br />

18.3.2 Bewertung durch die Planfeststellungsbehörde<br />

Der Gefahr der unbemerkten Verschleppung von Schadstoffen, die sich aus ALVF lösen, über das<br />

Grundwasser, wird durch die nach den entsprechenden Auflagen noch durchzuführenden Untersuchungen<br />

und darauf ggf. aufbauenden Sanierungsmaßnahmen, sowie das altlastenbezogene Grundwassermonitoring<br />

wirksam begegnet.<br />

Seit 1996 findet auf dem Gelände des Flughafens Schönefeld ein flächendeckendes Grundwassermonitoring<br />

statt. Das bestehende Monitoringprogramm wurde auf Basis der Daten des Altlastenkatasters der<br />

unteren Bodenschutzbehörde LDS und der Ergebnisse vorliegender Altlastenuntersuchungen aus dem<br />

Planfeststellungsverfahren um das Modul altlastenbezogenes Grundwassermonitoring ergänzt. Zu Einzelheiten<br />

des Altlastenmonitorings wird auf das „Konzept Wassermonitoring Flughafen Berlin-<br />

Schönefeld“, WASY/Voigtingenieure, 25.02.2003 verwiesen, dem das Konzept zur „Planung der Erweiterung<br />

des Grundwassermonitorings für die umfassende Überwachung der Schadstoffe aus Altlastenverdachtsflächen<br />

unter besonderer Berücksichtigung dieses Grundwassermonitorings bei der Grundwasserhaltung“,<br />

WASY GmbH, 10.10.2002 zugrunde liegt.<br />

Für die Auswahl der Grundwassermessstellen zum Monitoring Altlasten wurden Computer-Simulationen<br />

zur Berechnung der Schadstoffausbreitung genutzt. Auf diese Weise wurden Messstellen zur Beobachtung<br />

der ALVF selbst, sowie des näheren und weiteren Abstroms identifiziert. Dieser Ansatz ist sinnvoll<br />

und die Szenarios sind nachvollziehbar gewählt.<br />

Das Altlastenmonitoringkonzept wurde in Abstimmung mit den Fachbehörden erstellt. Den Forderungen<br />

der unteren Bodenschutzbehörde LDS nach Errichtung von Grundwassermessstellen zum Monitoring in<br />

Bezug auf Altlasten ist dadurch entsprochen worden. Soweit diesbezügliche Anforderungen der unteren<br />

Bodenschutzbehörde LDS noch nicht im Altlastenmontoringkonzept berücksichtigt wurden, haben die<br />

Träger des Vorhabens eine Berücksichtigung der Forderungen allgemein zugesagt. Die Forderungen<br />

sind in den Auflagen zu Altlasten aufgegriffen worden.

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