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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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Teil C - Entscheidungsgründe <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

Seite 1128 von 1171 44/1-6441/1/101<br />

kungen auf andere unterhalb liegende Gewässer, v.a. die Dahme wären grundsätzlich nur durch vorhabensbedingte<br />

Veränderungen des Abflusses und der Wasserqualität zu erwarten. Ausbaumaßnahmen<br />

sind an diesen Gewässern nicht erforderlich. Die Bewertung der Auswirkungen auf die Wasserqualität<br />

und das Abflussverhalten der unmittelbar durch die Einleitung betroffenen Gewässer zeigt, dass bereits<br />

für diese Gewässer keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Dies wird zudem durch die im Abschnitt<br />

C.II.14 „Wasserwirtschaft“, ab Seite 756, enthaltenen Nebenbestimmungen sichergestellt. Damit ist<br />

sicher davon auszugehen, dass sich durch das Vorhaben keine relevante Auswirkungen auf das angrenzende<br />

Fließgewässersysteme der Dahme und die damit verbundenen Seen ergeben werden. Nach<br />

Auffassung der Planfeststellungsbehörde ist der Untersuchungsraum im Hinblick auf erhebliche Betroffenheiten<br />

von Oberflächengewässern damit sachgerecht abgegrenzt.<br />

4.7.2 Untersuchungsraum Grundwasser<br />

Zur Erfassung und Beurteilung der Auswirkungen auf das Grundwasser wurde eine numerische Modellierung<br />

mit einem gekoppelten Oberflächen-Grundwassermodell durchgeführt. Die Begrenzung des<br />

Modellgebietes bilden im Norden, Osten und Süden vorhandene Vorfluter, im Westen erfolgte die Abgrenzung<br />

entlang der Grundwasserscheide.<br />

Von Trägern öffentlicher Belange und Einwendern wurde vorgebracht, der Untersuchungsraum sei für<br />

das Schutzgut Grundwasser nicht ausreichend abgegrenzt. Die Untersuchungsergebnisse der Modellsimulationen<br />

zeigen in der Tat, dass die prognostizierte Grundwasserabsenkung im Westen über die<br />

Grenze des Modellgebietes hinausreicht. Deshalb können potenzielle Auswirkungen von Grundwasserabsenkungen<br />

im Bereich Mahlow, Großziethen und Rudow u.U. nicht abschließend bewertet werden.<br />

Daher wurde durch Auflagen angeordnet, diesen Bereich im Rahmen des Monitoringprogramms Wasser<br />

zu berücksichtigen(vgl. C.II.14 „Wasserwirtschaft“, ab Seite 756). Bei Erfordernis ist auch das Altlasten-<br />

und Biotopmonitoring um diese Bereiche zu erweitern. Damit ist sichergestellt, dass mögliche Vorhabensauswirkungen<br />

auf den Grundwasserhaushalt und die Grundwasserbeschaffenheit vollständig<br />

erfasst werden.<br />

4.7.3 Beschreibung und Bewertung der derzeitigen Situation des Schutzguts<br />

4.7.3.1 Oberflächengewässer<br />

Im Rahmen der UVS wurde eine umfangreiche Darstellung der hydraulischen Systeme im Umfeld des<br />

Flughafens durchgeführt. Dabei wurden alle Gerinne und Stillgewässer berücksichtigt, die aufgrund<br />

hydraulischer Zusammenhänge von den Baumassnahmen mittelbar oder unmittelbar betroffen sein<br />

können.<br />

Im Untersuchungsraum sind fünf Fließgewässersysteme entwässerungswirksam. In östlicher Richtung<br />

fließt der östliche Selchower Flutgraben durch die Waltersdorfer Flutgrabenaue zur Dahme. Sein größter<br />

Wasseranteil stammt aus der Kläranlage südlich Diepensee, die zwischenzeitlich geschlossen wurde.<br />

Auch ohne den Flughafenausbau treten im weiteren Verlauf Rückstauerscheinungen in den dem<br />

östlichen Selchower Flugraben zufließenden Gewässern Trift- und Ebbegraben sowie Plumpengraben<br />

auf.<br />

Am Westrand des Untersuchungsraumes verläuft in Nord-Süd-Richtung der Glasowbach, der den<br />

Rangsdorfer See speist. Dieses Gewässersystem beginnt an den Selchower Seen, die von einem Grabensystem<br />

westlich Selchow gespeist werden. Die Seen gleichen Abflussschwankungen aus. Der<br />

Hauptvorfluter oberhalb der Selchower Seen ist der westliche Selchower Flutgraben, der an ein Pump-

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