18.12.2012 Aufrufe

Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 775 von 1171<br />

der „Modelluntersuchung Eingriffsvermeidung Brunnluch“ vom 21.02.2003 haben die Träger des Vorhabens<br />

aus Sicht der Planfeststellungsbehörde ausreichend nachgewiesen, dass mit einer technischen<br />

Modifizierung der zentralen Versickerungsmulde die Grundwasserabsenkung während der Baumaßnahme<br />

bzw. solange Grundwasser gehoben wird, vermieden werden kann (Näheres im Abschnitt<br />

C.II.15 „Natur und Landschaft“, ab Seite 786). Für das FFH-Vorschlagsgebiet Brunnluch wurde prognostiziert,<br />

dass es noch 1 bis 2 Jahre nach der Bauphase zur Vermeidung von Grundwasserabsenkungen<br />

erforderlich ist, den Wasserhaushalt zu stützen. Hierfür ist die weitere Beschickung der Mulde mit<br />

Wasser erforderlich. Um auch in trockenen Phasen ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben, ist<br />

der Weiterbetrieb von 3 Brunnen geplant. Die Stützung des Wasserhaushalts ist nur solange erforderlich,<br />

wie die Auswirkungen der Grundwasserabsenkung andauern. Da zwei Jahre nach Abschluss der<br />

Bauphase der ursprüngliche Zustand wieder erreicht sein wird, ist der Weiterbetrieb der Brunnen bis zu<br />

diesem Zeitpunkt befristet.<br />

Um sicherzustellen, dass im Rahmen des Monitoringprogramms eine Überwachung der Auswirkungen<br />

der Bauwasserhaltung in ausreichendem Maße erfolgt und eine Eingriffsminimierung im Bereich des<br />

Brunnluchs stattfindet, wurde den Trägern des Vorhabens die Einrichtung von Grundwassermessstellen<br />

im Bereich der Versickerungsmulde aufgegeben. Die umgehende Errichtung soll dazu dienen, durch<br />

Beobachtung dieser Grundwassermessstellen bereits im Vorlauf genauere, durch Beobachtungsergebnisse<br />

gestützte, Aussagen zum Ausgangszustand und somit auch zu den Veränderungen während der<br />

Bau- und Betriebsphase treffen zu können. Auf Basis dieser Daten sollte das Modell vor Beginn der<br />

Grundwasserabsenkung aktualisiert werden.<br />

Im Naturschutzgebiet (NSG) „Flutgrabenaue“ verändern sich nach den Simulationsergebnissen die<br />

Grundwasserstände nur im Bereich von ca. 5 bis 10 cm. In den ersten 2,5 Jahren ist mit einer leichten<br />

Grundwasseraufhöhung von ca. 5 bis 10 cm, nachfolgend für etwa 2,5 Jahre mit einer leichten Absenkung<br />

von 5 bis 10 cm zu rechnen. Die Auswirkungen auf den Grundwasserstand durch die leicht erhöhten<br />

Abflüsse im Selchower Flutgraben sind gering.<br />

Im Bereich des NSG „Torfbusch“ ist im Hauptgrundwasserleiter nach geringer Grundwasserabsenkung<br />

in den ersten 1,5 Jahren und nachfolgender geringfügiger Grundwasseraufhöhung, vor allem ab dem<br />

3. Baujahr eine deutliche Grundwasserabsenkung um rund 2,5 m zu erwarten. Mit der Einstellung der<br />

Baumaßnahme im 4,5ten Jahr dauert es noch etwa bis zum siebten Jahr bis der Ausgangswasserspiegel<br />

wieder erreicht wird. Im Rahmen des Wassermonitoring wird beobachtet, ob sich die Absenkung im<br />

Hauptgrundwasserleiter auch im flachen Grundwasserleiter des Torfbusch auswirkt. In diesem Falle<br />

erfolgt eine Stützung des oberflächennahen Grundwasserspiegels im Torfbusch als Vermeidungsmaßnahme<br />

(siehe hierzu ergänzte Fassung des LBP, FFH-VU Glasowbachniederung März 2004).<br />

In der Ortschaft Rotberg ist durch die Versickerung des gehobenen Wassers ein Grundwasseranstieg<br />

von ca. 60 cm im nördlichen Anstrom und von ca. 20 cm an der Messstelle EW 122/90 zu erwarten. Der<br />

Flurabstand verringert sich entsprechend an der Grundwassermessstelle Fl 122 und an der Messstelle<br />

EW 122/90. Für den Siedlungsbereich Kiekebusch wird eine Grundwasseraufhöhung von 5 bis 10 cm<br />

prognostiziert. In den Gemeinden Schulzendorf und Waltersdorf ergeben sich durch wasserbauliche<br />

Maßnahmen bereichsweise Grundwasserabsenkungen und -aufhöhungen von 5 bis 10 cm.<br />

Am Tanklager Süd wird sich in den ersten 3 Baujahren der Grundwasserspiegel um etwa 2,5 m absenken.<br />

Obwohl der Wasserspiegel dann wieder ansteigen wird, wird der Ausgangswasserspiegel nicht vor<br />

dem 7. Jahr nach Beginn der Wasserhaltung erreicht werden.<br />

Die Grundwasserhaltung während der Baumaßnahme wird sich im Bereich des Zustroms des Wasserwerks<br />

Eichwalde (Messstelle Müh 44/76 OP) in den ersten 4 Jahren mit einer Grundwasserabsenkung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!