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Planfeststellungsbeschluss - BVBB eV

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Teil C - Entscheidungsgründe <strong>Planfeststellungsbeschluss</strong><br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

Seite 780 von 1171 44/1-6441/1/101<br />

Die relevanten Altlasten werden über Grundwassermessstellen sowohl innerhalb der Altlasten und Altlastverdachtsflächen<br />

als auch in ihrem nahen und weiteren Abstrombereich überwacht. Um eine Beeinflussung<br />

der Altlastenverdachtsflächen durch die Grundwasserabsenkungsmaßnahmen weitgehend<br />

auszuschließen, wird ein spezielles altlastenorientiertes Messnetz innerhalb des Wassermonitoringkonzeptes<br />

errichtet. Bei auftretenden Kontaminationen sind Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen vorgesehen.<br />

Bezüglich der Einzelheiten wird auf den Abschnitt C.II.18 „Altlasten, Altlastenverdachtsflächen,<br />

Kampfmittel“, ab Seite 887, verwiesen.<br />

Im Rahmen des Anhörungsverfahrens wurde geltend gemacht, dass durch wechselnde Grundwasserstände<br />

und die Versickerung von Oberflächenwasser der Wasserhaushalt in Trinkwasserschutzzonen<br />

beeinträchtigt werden könnte und durch die Stillegung der Kläranlagen Diepensee und Zeuthen veränderte<br />

Abflussverhältnisse bestehen, die eine erneute Modellierung erforderlich machen würden.<br />

Zwar sind mögliche Auswirkungen auf die Wasserwerke Eichwalde, Friedrichshagen und Altglienicke<br />

durch die Anlage des Flughafens nicht auszuschließen, jedoch liegen die bauzeitlichen Grundwasserstandsänderungen<br />

überwiegend im natürlichen Schwankungsbereich. Durch die Versickerung von Niederschlagswasser<br />

in zentralen oder dezentralen Bodenfiltern durch die Anlage des Flughafens ist ebenfalls<br />

nicht mit negativen Folgen für den regionalen Gebietswasserhaushalt zu rechnen. Eine Gefährdung<br />

der Wasserversorgung ist demnach auszuschließen. Die Reduzierung der Abflussverhältnisse<br />

durch die mittlerweile erfolgte Stilllegung der Kläranlagen Diepensee und Zeuthen wurde gemäß Planantrag<br />

Band YE2 bei der Simulation der Auswirkungen des Vorhabens berücksichtigt. Eine erneute<br />

Modellierung ist nicht erforderlich.<br />

14.2.2.2 Betriebsbedingte Auswirkungen<br />

Die potenziellen betriebsbedingten Auswirkungen durch den Ausbau des Flughafens auf das Grundwasser<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Durch die Gebäude, Flugbetriebsflächen, Verkehrsanbindungen entsprechend dem Flughafenlayout<br />

und der Lage der Tiefbauten, kommt es zu Auswirkungen auf die Grundwasserstände, Flurabstände,<br />

die Grundwasserfließrichtung und -dynamik. Im Bereich der zentralen Versickerungsmulde führt der<br />

Flughafen zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels, Veränderungen der Fließrichtung und des<br />

Grundwasserchemismus. Der Gewässerausbau zur Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers<br />

wirkt sich auf den Grundwasserzufluss zu den Bächen (Basisabfluss), Oberflächenwasserstand und<br />

Dynamik sowie auf den Gesamtabfluss aus.<br />

Um die Auswirkungen der Anlagen zu prognostizieren, wurde im gekoppelten Oberflächenwasser-<br />

Grundwassermodell vom 25.02.2003 das Modellnetz des Grundwassermodells von FEFLOW (Simulationssystem<br />

für Grundwasserströmungs- und Stofftransportprozesse) entsprechend den Angaben der<br />

Planungsingenieure angepasst. Das Grundwassermodell wurde nach Einreichung der Planfeststellungsunterlagen<br />

mindestens zweimal modifiziert, und zwar bezüglich der Durchlässigkeitsbeiwerte im<br />

Bereich der zentralen Versickerungsmulde.<br />

14.2.2.2.1 Grundwasseraufhöhung während der Betriebsphase<br />

Die Versickerung von Niederschlagswasser führt zu einem Grundwasseranstieg im Umfeld der zentralen<br />

Versickerungsmulde bis zu einer Entfernung zwischen 1,5 und 2 km. Die größte Aufhöhung ist anlagenbedingt<br />

im unmittelbaren Umfeld der Versickerungsmulde mit Werten > 1 m. In der Ortschaft Rotberg<br />

beträgt die zu erwartende Aufhöhung im nördlichen Bereich 25 bis 50 cm, im südlichen Bereich

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