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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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80 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

Schaubild III-14<br />

Beschäftigung und Umsatz im Handwerk nach funktionalen Gruppen<br />

1996 bis 2003; 1996 = 100<br />

110<br />

Zahl derBeschäftigten Umsatz<br />

110<br />

1<br />

Konsumgüterhandwerke Zuliefernde<br />

Handwerke<br />

100 100<br />

90 Konsumgüter-<br />

90<br />

handwerke<br />

Handwerk<br />

Zuliefernde<br />

80 insgesamt<br />

Handwerke<br />

80<br />

70 Handwerk<br />

insgesamt<br />

Bauhandwerke<br />

Bauhandwerke 70<br />

60 60<br />

96 97 98 99 00 01 02 03 96 97 98 99 00 01 02 03<br />

1<br />

Eigene Berechnungen. – In Preisen von 1995.<br />

Im Schaubild III-14 wird die Entwicklung des Handwerks nach drei großen funktionalen<br />

Gruppen – den Bauhandwerken, den Konsumgüterhandwerken und den zuliefernden<br />

Handwerken – dargestellt. Es zeigt sich, dass die zuliefernden Handwerke in der Umsatzentwicklung<br />

(0,3 % pro Jahr) weitaus besser abgeschnitten haben als die Konsumgüterhandwerke<br />

(-0,5 %) und diese wiederum besser als die Bauhandwerke (-3,3 %).<br />

Bei der Beschäftigung ergibt sich ein anderes Bild. Hier hatten wiederum die Bauhandwerke<br />

die größten Verluste zu verzeichnen (durchschnittlich 5,1 %), die Konsumgüterhandwerke<br />

jedoch die geringsten (1,8 %). Die zuliefernden Handwerke haben ihre Beschäftigung<br />

trotz der leichten Umsatzgewinne deutlich abgebaut (2,5 %) und folgten<br />

hierin dem allgemeinen Entwicklungs- und Produktivitätstrend der Industrie, zu der sie<br />

hohe Affinitäten aufweisen. Im Investitionsgütergewerbe sind vielfach keine sachlichen<br />

Unterschiede zwischen Handwerksunternehmen und Industrieunternehmen zu erkennen,<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> die Zuordnung ist vielmehr die in betrieblichen Traditionen begründete<br />

Eintragung in die Handwerksrolle.<br />

3.2.1.3. Handwerksentwicklung nach Teilgebieten und Bundesländern:<br />

Erhebliche Differenzierungen im Abwärtstrend<br />

Kein einziges Bundesland konnte sich dem Abwärtstrend im Handwerk ganz entziehen.<br />

Es sind aber bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Bundesländern festzustellen<br />

(Vgl. Tabelle III-5). Generell fielen die Rückgänge in den östlichen Bundesländern<br />

ungleich stärker aus als in den westlichen. Die Beschäftigung im Handwerk ist in Ostdeutschland<br />

zwischen 1996 und 2002 um rd. 28 % zurückgegangen, in Westdeutschland<br />

hingegen „nur“ um rd. 19 %.<br />

Ein deutlich anderes Muster zeigen die Umsatzrückgänge. Die realen Umsätze verringerten<br />

sich im ostdeutschen Handwerk im gleichen Ausmaß wie die Beschäftigung,

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