RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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502 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI werks ist voll in dieses System integriert. Die Modulstandards sind branchenübergreifend gestaltet, um unerwünschte Abschließungseffekte zwischen den Branchen zu vermeiden. Das System baut auf den vorgefundenen Bildungsstrukturen auf, konstruiert also nicht neue Strukturen am „grünen Tisch“. Es ist voll mit dem dualen System der beruflichen Erstausbildung kompatibel. Österreich ist dabei, in Gestalt seines „Baukastlsystems“ in ähnlicher Weise eine Modularisierung seines Berufsbildungssystems durchzuführen. Es bleibt also bei den in Schaubild X-I in schematisierter Form dargestellten alternativen beruflichen Bildungswegen (vgl. auch Wettstein 1999). Die Höheren Eidgenössischen Fachprüfungen entsprechen dem deutschen Handwerksmeister, die Meisterprüfung ist allerdings im Gegensatz zu Deutschland mit den Höheren Eidgenössischen Fachprüfungen – unter diesem Etikett wird eine breite Palette von anspruchsvollen IT- Berufen angeboten – völlig gleichgestellt. Unterhalb der Meisterprüfung werden in vielen Branchen Eidgenössische Berufsprüfungen angeboten, die, wie die Höheren Eidgenössischen Fachprüfungen, den vorherigen Erwerb des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (Gesellenprüfung) voraussetzt. Insgesamt nimmt sich das Schweizer Berufsbildungssystem moderner und europatauglicher aus als das derzeitige deutsche. Die Vorteile der Modularisierung werden von den Schweizer Bildungsexperten vor allem in folgenden Punkten gesehen (Widmer 1998: 7): – Die Individualisierung der Lernwege wird nachhaltig unterstützt. Jeder kann seine Weiterbildungsaktivitäten persönlich planen und dem eigenen Lernstil anpassen. – Es besteht die Möglichkeit, etappenweise Weiterbildungsabschlüsse anzusteuern. Dies soll nicht zuletzt benachteiligten Gruppen den Zugang zur Weiterbildung erleichtern. – Lernzielkontrollen für jedes Modul erleichtern zielgerichtetes Lernen. Die Anerkennung nicht formal erworbener Kompetenzen wird durch die Orientierung an Lernzielen und erworbenen Kompetenzen entscheidend erleichtert. Standardisierte Module werden in unterschiedlichen Fachrichtungen und Branchen genutzt, was die Durchlässigkeit der beruflichen (Weiter-) Bildung unter den Fachrichtungen erleichtert. Der Erwerb und die Zertifizierung von Zusatzqualifikationen wird wesentlich erleichtert.
Kapitel X: Modernisierung des Handwerksrechts 503 Organisation des Schweizer Berufsbildungssystems Höhere Berufsbildung Hochschulstufe Höhere Fachschulen Fachhochschulen Universitäten und ETH Höhere Fachprüfungen (= Meisterprüfung) Tertiärstufe Weiterbildung Berufsprüfungen Praktikum Berufsmaturität Gymnasiale Maturität Schaubild X-I Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Attest 2 Jahre 3 oder 4 Jahre Allgemein bildende Schulen Berufliche Grundbildung Betriebe, Berufsfachschulen, Lehrwerkstätten u. ä. Sekundarstufe II Obligatorische Schulzeit Quelle: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, Bern.
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Vorbemerkung Als das Bundesminister
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Inhaltsverzeichnis 7 Kapitel X Mode
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Kapitel I: Einführung in die Unter
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Kapitel II: Die Identität des Hand
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