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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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34 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

Solches ist dem Handwerk allerdings seit 1935 nicht mehr in nennenswerter Weise gelungen.<br />

Der sog. „dynamische Handwerksbegriff“ kann in einer Lesart als Postulat der<br />

Aufnahme neuer Berufe in das Handwerk gedeutet werden, er kann indessen auch anders<br />

– aus Sicht der Handwerksorganisationen restriktiver – interpretiert werden. Faktisch<br />

hat er die rechtliche Definition des Handwerks (Umfang der Anlage A) nicht<br />

ernsthaft beeinflussen können. Dies ist wahrscheinlich auf das im Handwerksrecht angelegte<br />

Junktim zwischen Aufnahme neuer Berufe in das institutionell definierte Handwerk<br />

und der damit verbundenen Ausdehnung des Vorbehaltsbereichs der Handwerksordnung<br />

zurückzuführen.<br />

Das Handwerk kann sich somit leicht von potenziellen Quellen seiner institutionellen<br />

Regeneration abschneiden. Das Problem ist auch in den Interessenorganisationen des<br />

Handwerks erkannt worden. Ausdruck dessen ist das neuerdings vom ZDH (2003) ins<br />

Spiel gebrachte Konzept des „atmenden Handwerks“. Der hiermit angesprochene Fragenkreis<br />

wird uns am Ende der vorliegenden Arbeit, im Kapitel X beschäftigen. Zuvor<br />

ist die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks in ihren unterschiedlichen Facetten<br />

zu untersuchen.

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