RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

326 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI
Das Klaus-Novy-Institut kommt dagegen hinsichtlich der Stellung des Handwerks in
der nordrhein-westfälischen Umweltschutzwirtschaft zu wesentlich geringeren Anteilen:
Seinen Studien zufolge waren im Jahr 1996 rund 150 000 Personen in 4.200 Betrieben
Nordrhein-Westfalens im Umweltschutz tätig, während der Gesamtumsatz mit umweltrelevanten
Sachgütern und Dienstleistungen 1995 rund 23 Mrd. € betrug (KNI 1997;
Lemke, Wackerbauer 2000). Am Unternehmensbestand, hier dargestellt als sog. Betriebszahl,
beträgt der Handwerksanteil rund 14 %. Die Anteile an Beschäftigung und
am Umsatz belaufen sich auf 3,3 bzw. 3,8 % (Schaubilder VII-9, VII-10). Die höchsten
Werte werden dabei in den baunahen Bereichen erzielt. Unternehmen des Baugewerbes,
der Elektro-, Metall- und Installationshandwerke sind vorwiegend in den Teilmärkten
Stadtökologie/Bau, Energie und Luftreinhaltung aktiv. Aber auch im Bereich Ökokonsum
(Lebensmittelhandwerke) kann das Handwerk auf überdurchschnittliche Anteile
verweisen.
Schaubild VII-9
Anteil von Handwerksunternehmen an verschiedenen Feldern der Umweltschutzwirtschaft
in Nordrhein-Westfalen
Abfallwirtschaft
Lärm
Luftreinhaltung
Wasser
Energie
Städteökologie/Bau
Ökokonsum
Alle Bereiche
1996; Anteil der Betriebe, Umweltbeschäftigten, Umsätze in vH
0 5 10 15 20 25 30 35
Betriebe (n = 4200) Umweltbeschäftigte (n = ca. 150000) Umsätze (insgesamt ca. 23 Mrd. € )
Nach Berechnungen des Klaus-Nouy-Instituts 1996 in Lemke/Wackerbauer 2000.