RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

48 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI
tende Beschäftigungszunahme im westdeutschen Handwerk eigentlich in der Statistik
der SV-Beschäftigten hätte niederschlagen müssen.
Berücksichtigt man, dass ein erheblicher Teil (rd. 40 %) der in Handwerksberufen tätigen
Personen nicht in selbständigen Handwerksunternehmen tätig ist, sondern in Industrieunternehmen,
in Nebenbetrieben nichthandwerklicher Unternehmen und in Unternehmen
der handwerksähnlichen Gewerbe, sowie ferner, dass der Anteil der nichthandwerklichen
Berufe an der Handwerksbeschäftigung deutlich zu- und der Anteil der Inhaber
und der mithelfenden Familienangehörigen abgenommen hat, so ergibt sich die
im Schaubild III-3 dargestellte bemerkenswerte Übereinstimmung von SV-
Beschäftigung im Handwerk (einschließlich der in dieser nicht mitgezählten Inhaber
und mithelfenden Familienangehörigen) und der vierteljährlichen amtlichen Handwerksberichterstattung.
Woraus erklärt sich die bemerkenswerte Abweichung zur
Handwerkszählung 1995 und die etwas geringere Abweichung zur Arbeitsstättenzählung
1987?
Schaubild III-3
Beschäftigung im westdeutschen Handwerk
Diskrepanzen in der amtlichen Statistik
1976 bis 1995; in Mill.
5,0 5,0
HZ 1995
AZ 1987 Erklärungsungsbedürftige
4,5 Differenzen
4,5
4,0
SV-Beschäftigte im Handwerk, Inhaber
und mithelfende Familienangehörige
HZ 1977
4,0
3,5 3,5
Amtliche Handwerksberichterstattung – Stichprobe 1976
3,0 3,0
76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95
Nach unseren Recherchen geht die Diskrepanz auf zwei Ursachen zurück:
– die sprunghafte Zunahme der geringfügigen Beschäftigung, die nach den damals
geltenden Regelungen nicht in der Statistik der SV-Beschäftigten erfasst wurde,