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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel VI: Strukturwandel im Handwerk II: Zur Entwicklung ausgewählter Gewerke 281<br />

bestandes in diesem Wirtschaftszweig bildet. Der handwerkliche Anteil am Umsatz beläuft<br />

sich hingegen nur auf 20 bis 23%. Im Bereich des Maschinenbaus (D, 29) und der<br />

Herstellung von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (D, 31) stellt das<br />

Handwerk in etwa die Hälfte des Unternehmensbestandes und erwirtschaftet rund 11<br />

bzw. 8% des Umsatzes. Auch im Bereich des Fahrzeugbaus kann das Handwerk auf<br />

relative hohe Anteile am Unternehmensbestand verweisen. Jedoch fällt der Beitrag zum<br />

gesamten Umsatz der Wirtschaftszweige sehr gering aus.<br />

Klass.<br />

Nr.<br />

27<br />

28<br />

Tabelle VI-7<br />

Position des Handwerks im Verarbeitenden Gewerbe, 1994<br />

Wirtschaftszweig<br />

Metallerzeugung und -<br />

bearbeitung<br />

Herstellung v. Metallerzeugnissen<br />

Handwerk 1<br />

Unternehmen Umsatz<br />

Gesamter<br />

Wirtschafts-<br />

zweig²<br />

Anteil des<br />

Handwerks<br />

Handwerk 1<br />

Gesamter<br />

Wirtschafts-<br />

zweig²<br />

Anteil des<br />

Handwerks<br />

Anzahl in % in 1.000 EUR in %<br />

385 3.203 12,0 392.539 54.038.967 0,7<br />

29.879 51.213 58,3 19.562.681 89.717.918 21,8<br />

29 Maschinenbau 13.823 25.592 54,0 15.082.174 133.003.227 11,3<br />

31<br />

32<br />

34<br />

Herstellung v. Geräten der<br />

Elektrizitätserzeugung,<br />

-verteilung<br />

Rundfunk-, Fernseh- und<br />

Nachrichtentechnik<br />

Herstellung von Kraftwagen<br />

und Kraftwagenteilen<br />

3.383 6.442 52,5 4.428.995 55.724.706 7,9<br />

739 4163 17,8 930.467 25.140.104 3,7<br />

1.378 3.741 36,8 3.432.820 139.460.173 2,5<br />

35 Sonstiger Fahrzeugbau 615 2241 27,4 515.310 23.169.012 2,2<br />

Eigene Berechnungen nach Statistischem Bundesamt. – 1 Handwerkszählung 1995. – ²Fachserie 14 Finanzen und Steuern, Reihe 8<br />

Umsatzsteuer 1994.<br />

Mit Blick auf die Positionen von Handwerkbetrieben in den Zulieferketten ist festzustellen,<br />

dass Metallbauer und Dreher zumeist als Hersteller von einfachen Bauteilen auf<br />

den unteren Stufen integriert sind. Sie können sowohl dem Maschinen-/ Anlagenbau als<br />

auch dem Fahrzeugbau als Third-Tier-Supplier dienen. Dagegen betätigen sich Maschinenbaumechaniker,<br />

Elektromaschinenbauer, Feinmechaniker und Werkzeugmacher<br />

zumeist als Second- oder gar als First-Tier-Supplier <strong>für</strong> die Endprodukthersteller im<br />

Maschinenbau. Die Unternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks sind in<br />

die Lieferketten des Automobilbaus eingebunden und Elektromechaniker in jene der<br />

Herstellung von Geräten zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung. Die Vertreter beider<br />

Gewerke sind aufgrund eines breiten Leistungsprofils auf allen Stufen der Zulieferpyramide<br />

anzutreffen (Handwerkskammer Düsseldorf 1989).<br />

Die Unternehmen der angesprochenen Gewerke sind vor allem in den niedrigsten Umsatz-<br />

und Beschäftigungsgrößenklassen präsent. Wenn sie jedoch auf Dauer mit Erfolg<br />

als Zulieferer agieren wollen, benötigen sie eine kritische Masse. Handwerksbetriebe<br />

mit weniger als 10 Beschäftigten besitzen keine langfristigen Perspektiven in den Zuliefersystemen<br />

der Industrie und sind deshalb auch kaum mehr in diesem Bereich ver-

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