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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel IV: Determinanten des Strukturwandels im Handwerk in der wissensbasierten Ökonomie 111<br />

− ein verstärkter Wettbewerb um die Kunden, eine stärkere Orientierung auf die Bedürfnisse<br />

des Kunden; konsequente Nutzung der Vorteile einer kundennahen Individualproduktion,<br />

insofern eine solche nachgefragt wird;<br />

− die Erschließung von Marktpotenzialen durch Angebot von Komplettlösungen in<br />

den Bereichen, in denen dies möglich und sinnvoll ist.<br />

Hinzu kommen Entwicklungen, die stark von Entscheidungen der Politik und der künftigen,<br />

heute noch ungewissen strategischen Ausrichtung der Handwerksverbände abhängig<br />

sind. Hierunter ist vor allem zu fassen:<br />

− die Modernisierung des Berufsbildungssystems im Handwerk, Schaffung „intermediärer“<br />

Bildungsangebote zwischen Meisterabschluss und Hochschulbildung, Entwicklung<br />

von Weiterbildungsangeboten auch <strong>für</strong> ältere Arbeitnehmer im Rahmen<br />

eines heute kaum existierenden Systems lebenslangen Lernens;<br />

− eine Rückkehr eines Teils der in die Schattenwirtschaft abgedrängten einfachen und<br />

stark routinegeprägten handwerklichen Leistungen in die formelle Wirtschaft, eine<br />

breite Ausfächerung des angebotenen Spektrums handwerklicher Leistungen;<br />

− eine institutionelle Neudefinition dessen was „Handwerk“ ist im Zuge einer weiteren<br />

Liberalisierung der Handwerksordnung.<br />

In den nächsten Abschnitten sollen folgende Determinanten näher betrachtet werden:<br />

− der Einfluss der mikrotechnologischen Revolution, von Computern, Internet und<br />

mikrotechnischen Steuerungselementen auf das Handwerk;<br />

− die Veränderungen der „Produktionsbedingungen“ des technischen Fortschritts, die<br />

sich unter anderem in der Verkürzung der Innovations- und Produktlebenszyklen<br />

äußern;<br />

− der Wandel des Bildungssystems in der Wissensgesellschaft, in diesem Zusammenhang<br />

der künftige Beitrag des Handwerks zur beruflichen Bildung;<br />

− die Auswirkungen der Globalisierung der Märkte auf das Handwerk;<br />

− die Konsequenzen der europäischen Integration und der EU-Osterweiterung <strong>für</strong> die<br />

deutsche Handwerkswirtschaft;<br />

− angebots- und nachfrageseitige Auswirkungen des demographischen Wandels auf<br />

das Handwerk;<br />

− Einflüsse des Strukturwandels der Finanzmärkte und der damit einhergehenden<br />

Veränderungen des Systems der Unternehmensfinanzierung auf die Handwerkswirtschaft;<br />

− Auswirkungen der Wirtschaftspolitik im Allgemeinen und des handwerksrechtlichen<br />

Rahmens im Besonderen auf die Entwicklung des Handwerks.

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