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42 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong> 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 Schaubild III-2 Durchschnittliche Unternehmensgrößen im deutschen Vollhandwerk 1949 bis 2000; Beschäftigte je Handwerk insgesamt Unternehmen Bau- und Ausbaugewerbe Elektro-/Metallgewerbe Bekleidungs-/Textil- u. Ledergewerbe Gesundheits- /Körperpflege/Reinigungsgewerbe Holzgewerbe Nahrungsmittelgewerbe Glas -/Papier-/Keramik-/so. Gewerbe 1 1949 bis 1976 1994 bis 2000 Westdeutschland Deutschland Eigene Berechnung nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (HZ 1949, 1956, 1968,1977, 1995). 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 1949 1956 1967 1976 1994 2000 0 3 6 9 12 15 0 3 6 9 12 15
Kapitel III: Determinanten des Strukturwandels im Handwerk - Ex-post-Analyse 43 nehmen einen Umsatz von 50 Mill. DM (25,56 Mill. €) und mehr. In diesen Unternehmen waren rd. 394.000 Personen beschäftigt, also rd. 445 Personen je Unternehmen. Ganz anders sah die Größenstruktur des Handwerks am Beginn des 20. Jahrhunderts aus. Noch 1926 handelte es sich bei 62,8 % der Handwerksbetriebe (821.393) um Alleinunternehmen. Bis 1949 war der Anteil der Unternehmen ohne Beschäftigte im westdeutschen Handwerk auf 35,5 % (307.265) zurückgegangen. Der Beschäftigtenanteil der „großen“ Handwerksunternehmen mit 100 und mehr Beschäftigten lag 1949 aber gerade einmal bei 2,8 %, 1994 hingegen bei 22,9 % (vgl. Tabelle III-1). Beschäftigtengrößenklasse Tabelle III-1 Unternehmen, Beschäftigte und Umsatz im Handwerk nach Beschäftigtengrößenklassen Deutschland, 1994, Umsatz in 1.000 € Unternehmen Beschäftigte Umsatz Anzahl % Anzahl % 1.000 € % 1 77.104 13,7 77.104 1,3 2.731.309 0,7 2 – 4 185.443 32,9 541.732 8,9 26.260.329 6,4 5 – 9 154.375 27,4 1.019.496 16,8 60.217.545 14,7 10 – 19 89.537 15,9 1.192.501 19,6 83.354.639 20,4 20 – 49 42.018 7,5 1.218.818 20,0 99.464.022 24,3 50 – 99 9.477 1,7 642.735 10,6 54.480.916 13,3 100 und mehr 5.250 0,9 1.392.587 22,9 82.834.831 20,2 Insgesamt 563.204 100,0 6.084.973 100,0 409.343.592 100,0 Handwerkszählung 1995 Woraus erklären sich die steigenden Unternehmensgrößen im Handwerk? Zunächst einmal aus den Wachstumsprozessen wirtschaftlich erfolgreicher Handwerksunternehmen, die in einer beträchtlichen Zahl von Fällen dazu geführt haben, dass „handwerkliche Dimensionen“ im umgangssprachlichen Sinn weit überschritten wurden. Hierbei spielten zumeist interne Wachstumsprozesse eine dominierende Rolle, in den Gewerken mit stärkerer Filialisierung aber auch ein externes, über den Zukauf bestehender Betriebsstätten realisiertes Wachstum. Die Präsenz größerer und großer Unternehmen im deutschen Handwerk führt dazu, dass die mittleren Unternehmensgrößen weitaus stärker vertreten sind als z.B. im französischen Handwerk, wo Unternehmen einer bestimmten Größenordnung in der Regel per definitionem aus dem Handwerk ausgeschlossen sind (vgl. hierzu Kapitel IX). Zugleich ist davon auszugehen, dass sich die „optimale Betriebsgröße“ zumindest in einigen Zweigen der Handwerkswirtschaft in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich erhöht hat. Eine Kfz-Reparaturwerkstatt muss beispielsweise über eine ansehnliche Ausstattung mit Wartungsanlagen und Prüfgerätschaften verfügen, um komplexere Diagnosen und Reparaturen vornehmen zu können. Die Automobilhersteller stellen in diesem Zusammenhang konkrete Anforderungen an die – mit beträchtlichen Investitionen verbunden – technische Ausstattung ihrer Vertragswerkstätten, aber auch bezüglich der Verkaufsräume und des betrieblichen Umfeldes (z.B. Standortambiente, Parkplätze,
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