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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel IX: Europäischer Vergleich 405<br />

Gründungsjahr 1995, Überlebensjahr 1995, in %<br />

Unternehmenstyp Erläuterungen Überlebensquote<br />

Handwerker<br />

(diplôme de droit)<br />

Handwerke, <strong>für</strong> deren Marktzulassung ein staatlicher<br />

Qualifikationsnachweis gefordert wird,<br />

am ehesten mit den deutschen Anlage A –<br />

Handwerken vergleichbar<br />

Handwerke, in denen über 50 % über einen<br />

Handwerker<br />

(diplôme de fait)<br />

fre iwilligen Qualifikationsnachweis verfügen<br />

48,0<br />

Sonstige Handwerker Handwerke, in denen die Betriebsinhaber normalerweise<br />

über keine besondere berufliche<br />

Qualifikation verfügen, am ehesten mit den<br />

deutschen „handwerksähnlichen Gewerben“<br />

vergleichbar<br />

36,4<br />

Handwerk insgesamt Vergleichbar mit dem deutschen Aggregat<br />

„Vollhandwerk + Handwerksähnliche“<br />

44,6<br />

Einzelhändler Auch in Deutschland ein Bereich mit notorisch<br />

niedrigen Überlebensquoten der Neugründungen<br />

und hoher Marktfluktuation<br />

35,4<br />

Dienstleistungsunternehmen Auch in Deutschland ein Bereich mit notorisch 37,2<br />

(ohne Gaststättengewerbe) niedrigen Überlebensquoten der Neugründungen<br />

und hoher Marktfluktuation<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe Auch in Deutschland ein Bereich mit notorisch<br />

niedrigen Überlebensquoten der Neugründungen<br />

und hoher Marktfluktuation<br />

37,2<br />

Dienstleistungen insgesamt 37,3<br />

Freie Berufe mit Hochschulbildung<br />

wie in Deutschland ein stark reglementierter<br />

Bereich<br />

70,7<br />

Freie Berufe mit mittlerer Bildung<br />

66,7<br />

Freie Berufe insgesamt 69,2<br />

Alle erfassten Bereiche<br />

Nachrichtlich:<br />

43,9<br />

Kammerbezirk Düsseldorf Handwerk (Anlage A) 60,8<br />

Handwerksähnliche Gewerbe (Anlage B) 31,0<br />

Vgl. Estrade, Missègue 2000: 170.<br />

Da die Unternehmenspopulation auf etablierten Märkten kurzfristig relativ stabil ist,<br />

lässt sich auf ähnlich hohe Austrittsquoten (Summe freiwilliger und unfreiwilliger<br />

Marktaustritte zum Bestand) und folglich auf die entsprechenden Überlebensquoten<br />

schließen. Die Fünf-Jahres-Überlebensquote der französischen Handwerke mit gesetzlichem<br />

gefordertem Qualifikationsnachweis stimmt mit der von uns <strong>für</strong> den Kammerbezirk<br />

Düsseldorf errechneten Überlebensrate überein. Relativ dicht beieinander liegen die<br />

Überlebensquoten der Düsseldorfer handwerksähnlichen Gewerke und der französischen<br />

mit freiem Marktzutritt versehenen „sonstigen Handwerken“ (vgl. Tabelle IX-<br />

7).Auch andere Ergebnisse französischer Untersuchungen des Gründungsgeschehens<br />

lassen Gemeinsamkeiten mit entsprechenden deutschen Befunden erkennen. So gibt ein<br />

sehr hoher Prozentsatz der französischen Einzelunternehmensgründer (24,4 %) bereits<br />

im Gründungsjahr wieder auf (Cordellier 2000: 3). Bei den handwerksähnlichen Gründungen<br />

im Kammerbezirk Düsseldorf waren dies 28,5 % und im Vollhandwerk 11,2 %.<br />

In Frankreich gründen – wie im deutschen Handwerk – besonders häufig Personen im<br />

61,0

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