RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

498 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI
Tabelle X-5
Anzahl der Auszubildenden in den ausbildungsstärksten Gewerken
Deutschland, gewerbliche Auszubildende 1 , Gewerke mit 5.000 und mehr Auszubildenden im Fünfjahres-
Deutschland
Bestand
1998
Bestand
1999
durchschnitt, 1998-2002
Bestand
2000
Bestand
2001
Bestand
2002
Arithmetisches
Mittel
1998-2002
Anteil an
Handwerk
%
Künftig in
Anlage A
oder B
Kraftfahrzeugtechniker 81.482 82.844 82.037 79.603 77.130 80.619 15,6 A
Installateur und
Heizungsbauer
59.963 55.487 50.747 45.617 40.770 50.517 9,7 A
Elektrotechniker 53.757 51.715 49.542 47.465 44.169 49.330 9,5 A
Friseure 41.479 43.839 45.690 46.336 44.275 44.324 8,6 B
Maler und Lackierer 42.809 47.979 46.246 42.977 39.445 43.891 8,5 B
Tischler 40.489 39.254 37.238 33.918 30.106 36.201 7,0 A
Metallbauer 27.897 29.438 29.836 29.598 28.553 29.064 5,6 A
Maurer Beton- und
Stahlbetonbauer
32.072 28.022 24.421 20.081 15.991 24.117 4,7 A
Bäcker 20.115 19.746 18.289 16.676 15.592 18.084 3,5 B
Feinwerkmechaniker 11.538 12.555 12.997 13.822 10.400 12.262 2,4 A
Dachdecker 14.216 13.537 12.476 10.812 9.370 12.082 2,3 A
Zimmerer 14.401 13.341 12.188 10.640 8.983 11.911 2,3 A
Zahntechniker 12.174 9.982 8.864 8.285 8.721 9.605 1,9 A
Fleischer 10.220 10.240 9.537 8.402 7.888 9.257 1,8 B
Augenoptiker 6.215 6.058 6.531 7.077 7.097 6.596 1,3 A
Karosserie- und
Fahrzeugbauer
6.350 6.541 6.486 6.568 6.441 6.477 1,2 A
Landmaschinenmechaniker
6.432 6.564 6.486 6.402 6.304 6.438 1,2 A
Informationstechniker 6.517 6.021 5.760 5.625 5.270 5.839 1,1 B
Summe der ausbildungsstärksten
Gewerke 488.126 483.163 465.371 439.904 406.505 456.614 88,1
Handwerk 554.321 548.200 527.224 498.108 463.241 518.219 100,0
Ausbildungsstatistik des ZDH. – 1 Die Daten unterscheiden sich von den im Tabellenband genannten Angaben. Dort wurde die in der
Handwerkszählung 1995 erfasste Anzahl von Auszubildenden mit den Veränderungsraten der ZDH-Statistik fortgeschrieben, hier
handelt es sich um Originalwerte des ZDH. Diese enthalten im Unterschied zu den Handwerkszählungsdaten für selbständige Unternehmen
auch die Auszubildenden in handwerklichen Nebenbetrieben nichthandwerklicher Unternehmen. Die Zählungsdaten
berücksichtigen dagegen die Gründergeneration eines halben Jahres nicht, insofern sind die Zählungsdaten etwas zu niedrig.
Auf längere Sicht, nach angemessener Erprobungszeit der Novelle 2003, sollte – wie
oben ausgeführt – die Zweckmäßigkeit einer vollen Herstellung der Gewerbfreiheit im
Handwerk überprüft werden. Ein Meisterzwang oder eine diesem ähnliche Zutrittsvoraussetzung
käme dann im Prinzip nur noch für die Gesundheitshandwerke in Betracht.
4.2. Die künftige Aufgabe der Handwerkskammern
Kern unseres Vorschlags ist die Orientierung des Handwerksrechts auf eine möglichst
breite – auf längere Sicht mit der gänzlichen Abschaffung des Meisterzwangs einhergehende
– Einführung des fakultativen „Meisters als Qualitätssiegel“. Dies bedeutet natürlich,
dass sich das Kammerwesen und die Bildungseinrichtungen des Handwerks in ih-