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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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282 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

treten. Müller (1985) schätzt die durchschnittliche Betriebsgröße von handwerklichen<br />

Zulieferern auf etwa 26 Beschäftigte je Unternehmen.<br />

7.4. Entwicklung ausgewählter Zulieferhandwerke<br />

Die vergleichende Betrachtung von Veränderungen der Größenstruktur im Kernbereich<br />

des Zulieferhandwerks zeigt, dass Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in den<br />

vergangenen drei Jahrzehnten in besonderem Maß an Relevanz gewonnen haben (Tabelle<br />

VI-8). Das gilt insbesondere <strong>für</strong> die großen Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten.<br />

Sie sind nach ihrem Leistungsprofil und der Organisationsstruktur kaum noch<br />

von „echten“ Industriebetrieben zu unterscheiden. Die Bedeutungszunahme großer<br />

Unternehmenseinheiten kann auch <strong>für</strong> die Gewerbezweiggruppe II sowie <strong>für</strong> das gesamte<br />

Handwerk konstatiert werden – allerdings in abgeschwächter Form. Gesonderte<br />

Untersuchungen zur Entwicklung der Größenstruktur im Zulieferbereich des niedersächsischen<br />

Metallhandwerks bestätigen den Bedeutungszuwachs von größeren Betriebseinheiten<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum von 1985 bis 1997 (König, Dornieden 1998).<br />

Tabelle VI-8<br />

Vergleich der Entwicklung von Größenstrukturen im Handwerk,<br />

im Elektro- und Metallgewerbe sowie im Zuliefererhandwerk<br />

(ausgewählte technische Investitionsgüter produzierende Gewerke)<br />

Zulieferer: ausgewählte Gewerke * Gewerbegruppe II Handwerk<br />

1967 **<br />

1976 ** 1994 *** 1967 **<br />

1976 ** 1994 *** 1967 **<br />

1976 ** ** *<br />

1994<br />

Entwicklung des Unternehmensbestandes<br />

1-9 Beschäftigte 87,0 81,1 71,6 82,1 78,8 74,0 86,8 82,1 74,0<br />

10-19 Beschäftigte 7,2 10,9 16,2 10,3 13,2 16,0 7,7 11,3 15,9<br />

20-49 Beschäftigte 4,1 5,8 9,0 5,7 6,1 7,7 4,0 4,9 7,5<br />

50-mehr Beschäftigte 1,1 1,5 2,2 1,4 1,4 1,7 1,1 1,2 1,7<br />

100 und mehr Beschäftigte 0,5 0,7 1,0 0,6 0,5 0,7 0,5 0,5 0,9<br />

Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

nachrichtlich Anzahl der Unternehmen 46.221 39.580 51.505 147.673 147.974 212.494 614.864 494.243 563.20 4<br />

Entwicklung der Beschäftigtenstruktur<br />

1-9 Beschäftigte 38,9 32,3 23,9 36,5 35,3 29,4 42,6 37,3 26,9<br />

10-19 Beschäftigte 15,5 18,4 19,5 17,5 21,2 21,8 15,5 18,9 19,6<br />

20-49 Beschäftigte 19,3 21,4 23,6 21,2 21,6 22,7 17,8 18,2 20,0<br />

50-mehr Beschäftigte 11,7 13,1 13,3 11,8 11,1 11,4 10,8 9,9 10,6<br />

100 und mehr Beschäftigte 14,6 14,9 19,7 13,1 10,9 14,8 13,3 15,7 22,9<br />

Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

nachrichtlich Anzahl der Beschäftigten 292.819 315.587 577.966 1.165.214 1.224.476 2.084.665 4.088.260 3.906.532 6.084.973<br />

Entwicklung der Umsatzstruktur<br />

1-9 Beschäftigte 38,0 25,9 16,8 30,7 28,6 21,5 38,0 32,8 21,8<br />

10-19 Beschäftigte 15,4 17,3 17,7 16,6 20,2 20,7 15,5 19,6 20,4<br />

20-49 Beschäftigte 19,2 21,8 24,4 22,1 23,7 26,0 18,7 20,8 24,3<br />

50-mehr Beschäftigte 11,1 14,6 15,3 13,7 13,1 13,8 12,1 11,8 13,3<br />

100 und mehr Beschäftigte 16,3 20,3 25,8 16,9 14,4 18,0 15,6 14,9 20,2<br />

Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

nachrichtlich Umsatz in 1.000 € 6.089.664 11.177.517 44.544.941 23.125.420 48.698.505 196.094.131 72.662.836 128.778.251 409.343.591<br />

Eigene Berechnungen nach Statistischem Bundesamt (Handwerkszählungen 1968, 1977, 1995). – * Gewerke: Metallbauer, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Maschinenbaumechaniker, Werkzeugmacher,<br />

Dreher, Feinmechaniker, Elektromechaniker, Elektromaschinenbauer, Metallfo rmer/Gießer und Modellbauer. – ** einschließlich Nebenbetriebe, Westdeutschland. – *** ohne<br />

Nebenbetriebe 1994, Deutschland.<br />

Eine differenzierte Betrachtung nach einzelnen Gewerken ergibt, dass die aufgrund ihres<br />

Leistungsprofils eher günstig in den jeweiligen Zulieferketten positionierten Handwerke<br />

vor allem hinsichtlich des Umsatzes einen überdurchschnittlichen Bedeu-

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