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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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186 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

Schaubild V-7<br />

Anteil der im Handwerk Ausgebildeten an den Auszubildenden insgesamt<br />

1960 bis 2001; Anteil in vH<br />

45 45<br />

42<br />

Westdeutschland<br />

Ostdeutschland<br />

42<br />

39 39<br />

36 36<br />

33 33<br />

30 30<br />

1960 65 70 75 80 85 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 2000 01<br />

Gemessen in absoluten Zahlen schrumpfte die Zahl der Auszubildenden im Handwerk<br />

zwischen 1985 bis 1993 im früheren Bundesgebiet von 690 000 auf knapp 450 000<br />

(einschließlich kaufmännischer Ausbildungsberufe, sonstige Ausbildungsberufe und<br />

Ausbildung Behinderter). Dies entspricht einem Rückgang von rund 34%. Dieser Rückgang<br />

liegt etwas höher als der Rückgang der Auszubildenden im gleichen Zeitraum in<br />

allen übrigen Ausbildungsbereichen (-30,0%).<br />

Für diese Entwicklung ist insbesondere der demographische Wandel verantwortlich.<br />

Mitte der achtziger Jahre war die Zahl der Ausbildungsverhältnisse besonders hoch, da<br />

die geburtenstarken Jahrgänge aus der Zeit von 1960 bis 1975 in den Ausbildungsstellenmarkt<br />

drückten. Entsprechend kräftig fiel nach Abflachen dieses Zustroms der Rückgang<br />

aus. Einfluss auf die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe hat freilich auch die<br />

konjunkturelle Situation. Bei Unterauslastung der Kapazitäten, rückläufiger Beschäftigung<br />

von Mitarbeitern oder gar Schließung der Betriebe kann die Ausbildungsleistung<br />

nicht aufrechterhalten werden. In dem Rückgang der letzten Jahre spiegelt sich auch die<br />

schwache konjunkturelle Entwicklung wider.<br />

Wie Schaubild V-8 verdeutlicht, hat sich in den alten Bundesländern seit Beginn der<br />

neunziger Jahre die Entwicklung der Auszubildendenzahlen im Handwerk verstetigt.<br />

Seit 1998 geht die Zahl der Ausbildungsverhältnisse wieder zurück (-12,8 %). Unter<br />

Berücksichtigung des demographischen Effekts ist in der langfristigen Entwicklung der<br />

Ausbildungsverhältnisse im Handwerk kein dramatischer Wandel zu entdecken, der die<br />

These eines nachlassenden Ausbildungsengagements stützen könnte.

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