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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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198 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

Die Befragung des IAB gibt auch Einblick in die Gründe, weshalb ausgebildet wird,<br />

bzw. weshalb nicht. Der Anteil der Betriebe, nach deren Angaben es keine geeigneten<br />

Bewerber gab, ist mit 3 % relativ niedrig. Für 6,3 % der Betriebe waren die Kosten ausschlaggebend,<br />

sich nicht an der Berufsausbildung zu beteiligen. Ein Hinderungsgrund,<br />

Lehrlinge einzustellen, wird auch darin gesehen, dass man diese später nicht in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

übernehmen kann (6,3 %). Grundsätzliche Probleme mit den<br />

Ansprüchen an eine Ausbildung hatten 4,5 % der befragten Betriebe.<br />

An den Proportionen der Ausbildungsberechtigung und der Ausbildungsbeteiligung<br />

dürfte sich seit 1997 nichts grundlegend verändert haben. Im Berufsbildungsbericht<br />

2003 werden folgende Zahlen veröffentlicht: Von den 2,2 Mill. handwerklichen und<br />

nicht-handwerklichen Betrieben in den alten Bundesländern hatten über die Hälfte<br />

(52,6 %) die Berechtigung auszubilden, das waren zum Stichtag 30. Juni 2001 knapp<br />

1,17 Mill. Betriebe. In der Tendenz hat der Anteil der ausbildungsberechtigten Betriebe<br />

abgenommen (von 55% auf 52,6%), obwohl die Gesamtzahl der Betriebe angestiegen<br />

ist. Dies hängt vermutlich mit dem verstärkten Auftreten kleinerer Betriebe zusammen.<br />

Erst ab einer mittleren Betriebsgröße nimmt die Bereitschaft und auch die objektive<br />

Möglichkeit zur Ausbildung zu (BMBF 2003a: 110f.).<br />

In der Handwerkszählung 1995 wurde auch ermittelt, wie viele der selbständigen<br />

Handwerksunternehmen 1994 tatsächlich Lehrlinge ausbildeten. Die Ergebnisse sind in<br />

Tabelle V-15 dargestellt. Der Anteil der Ausbildungsbetriebe lag im Handwerk insgesamt<br />

bei 34,6 %. Dabei waren die Quoten der ausbildenden Betriebe äußerst unter<br />

schiedlich. Das Spektrum reicht von 3,5 % bei den Schuhmachern bis 61,7 % bei den<br />

Zahntechnikern.

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