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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel VII: Strategien und Anpassungsprozesse auf betrieblicher Ebene 321<br />

Schaubild VII-8<br />

Dekonstruktion der handwerklichen Wertschöpfungskette<br />

Wertschöpfung<br />

der Vorleistungsproduzenten<br />

Quelle: Lageman 2001.<br />

Digitalisierung der Wertschöpfungskette<br />

Unterstützende Aktivitäten<br />

Kernprozess der Leistungserstellung<br />

Logistik Service<br />

Wertschöpfung im<br />

Handwerksunternehmen<br />

ggf. Wertschöpfung<br />

auf nachgelagerter<br />

Produktionsstufe<br />

Neue Wettbewerbskonstellationen – Restrukturierung der Märkte<br />

Die jüngste Ausprägung von vernetzten Unternehmen sind damit die virtuellen Unternehmen,<br />

die sich als zeitlich begrenzte vertikale oder horizontale Kooperationen mit<br />

wechselnden Partnern verstehen lassen. Darunter fallen beispielsweise wechselnde Produktionsverbünde<br />

mit unterschiedlichen Partnern <strong>für</strong> die einzelnen Teile der Wertschöpfungskette,<br />

virtuelle Büros, in denen nicht nur Produktionsschritte, sondern – externe –<br />

Mitarbeiter aufgabengebunden ständig neu kombiniert werden, oder die zeitlich befristete<br />

projektgebundene Organisation als unternehmensinterne virtuelle Einheit (de Vries<br />

1998: 57ff.). Für kleinere Handwerksbetriebe scheint sich hierbei durchaus die Chance<br />

zu bieten, vermittels einer effizienzsteigernden Kooperation mit anderen Unternehmen<br />

solche Marktdomänen zu besetzen, die bislang großen (Handwerks-)Unternehmen vorbehalten<br />

schienen.<br />

Allerdings stellt sich die Situation sektoral äußerst vielfältig dar. Auf den vorderen Stufen<br />

der industriellen Zulieferketten wird schon in Kürze interorganisationale Vernetzung<br />

eine große Rolle spielen, während weite Bereiche der traditionellen Dienstleistungswirtschaft<br />

im Handwerk hingegen – das andere Extrem – auch auf lange Sicht<br />

durchaus ohne eine verstärkte elektronische Vernetzung auskommen. In den meisten<br />

Bereichen des produzierenden und verarbeitenden Handwerks dagegen wird eine intelligente<br />

Nutzung der neuen Technologien und auch die elektronische Vernetzung zunehmend<br />

zum Erfolgsfaktor im Wettbewerb.<br />

Interorganisationale Netzwerke gewinnen dabei durch Verbreitung der neuen Technologien<br />

stark auch in solchen Bereichen an Bedeutung, in denen sie nicht – wie in der industriellen<br />

Zulieferwirtschaft – bereits in der Vergangenheit eine große Rolle spielten.<br />

Hierbei sind auch Handwerksbetriebe in unterschiedlichsten größenbezogenen Konstel-

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