RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

228 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des RWI
keine Innovationsaktivitäten
Kooperation im Bereich
Einführung neuer Verfahren
Schaubild V-14
Nach der Diskussion über den Einfluss verschiedener Faktoren auf das Innovationsverhalten
der Handwerksunternehmen gilt es nun, den Blick auf das Verhältnis von Innovation
und Unternehmenswachstum zu lenken. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Innovationsaktivitäten
der vergangenen drei Jahre bei den befragten Unternehmen zu einem
Beschäftigungs- und /oder Umsatzwachstum führten oder ob dies vornehmlich
anderen Faktoren zuzuschreiben ist.
Für die Beziehung zwischen Innovationen und Umsatzwachstum konnte in anderen Untersuchungen
zumeist der Nachweis für einen positiven Zusammenhang erfolgreich
geführt werden (u.a. Dosi 1988; Storey, Sykes 1996). Dagegen sind für einen positiven
Zusammenhang zwischen Innovationsaktivität und Beschäftigungswachstum weit weniger
empirische Belege zu finden (u.a. Brouwer et al. 1993 vs. Roper 1997 und Kalantaridis,
Phelby 1999).
Hinsichtlich der Wirkungen von Innovationsaktivitäten in den befragten Handwerksunternehmen
auf deren Wachstum von Umsatz und Beschäftigung ergeben sich ähnliche
Muster 97 . Unternehmen, welche Produkt- oder Verfahrensinnovationen sowie FuE-
Arbeiten durchführen, weisen zu einem weit höheren Anteil ein Umsatz- und Beschäftigungswachstum
auf, als jene Handwerksbetriebe, die keine Neuerungen oder FuE-
Tätigkeit in den vergangenen drei Jahren aufweisen konnten. Demgegenüber gaben weit
weniger Unternehmen mit Organisationsinnovationen an, Umsatz und Beschäftigung
97 Vgl. die ausführliche Darstellung in Band II.
Innovationsaktivitäten und Unternehmenswachstum
1999 bis 2002; Anteil der wachsenden Unternehmen in vH, n = 619
Beschäftigung
Produktinnovationen
24
Eigene Erhebung des RWI in Zusammenarbeit mit handwerk.de/AG
Februar 2003.
20
16
8
4
FuE
Prozessinnovationen
Organisationsinnovationen
Umsatz