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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel VII: Strategien und Anpassungsprozesse auf betrieblicher Ebene 303<br />

Schaubild VII-3<br />

Kooperation durch Handwerksunternehmen verschiedener Gewerbegruppen<br />

Bau-/Ausbaugewerbe<br />

(n = 162)<br />

Elektro-/Metallgewerbe<br />

(n = 212)<br />

Holzgewerbe (n = 61)<br />

Bekleidungs-/Textil-/Ledergewerbe<br />

(n = 24)<br />

Nahrungsmittelgewerbe<br />

(n = 59)<br />

Gesundheits-/Reinigungsgewerbe<br />

(n = 78)<br />

Glas-/Papier-/Keramik-/<br />

sonstiges Gewerbe (n = 23)<br />

Handwerk<br />

insgesamt (n = 619)<br />

Anteile in vH<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Kooperation mit Unternehmen/<strong>Institut</strong>ionen Mitglied einer Genossenschaft<br />

Eigene Erhebung des <strong>RWI</strong> in Zusammenarbeit mit handwerk.de/AG,<br />

Februar 2003.<br />

Als Kooperationspartner bevorzugen die befragten Handwerksbetriebe in hohem Maß<br />

andere Handwerksbetriebe, sei es gewerkeübergreifend oder gewerksintern, wobei Kooperationspartner<br />

und -feld sich naturgemäß gegenseitig beeinflussen. Die vorwiegend<br />

betriebene Kooperation zur Leistungserstellung erfolgt vornehmlich mit anderen Partnern<br />

aus der Handwerkswirtschaft, während der geringe Anteil an FuE-Kooperationen<br />

in einem engen Zusammenhang mit der Tatsache steht, dass selten mit FuE-<br />

<strong>Institut</strong>ionen zusammengearbeitet wird. Hingegen suchen große Industrieunternehmen –<br />

und diese prägen die Struktur der Kontrollgruppe in erheblichem Maß – den Kontakt zu<br />

Hoch- und Fachhochschulen sowie zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Für<br />

diese Unternehmen besitzt denn auch die Kooperation im Zusammenhang mit Produktentwicklungen<br />

und der Einführung neuer Verfahren und Anlagen einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Die größenspezifische Analyse zeigt, dass <strong>für</strong> die kleinsten Handwerksbetriebe<br />

eine Zusammenarbeit bei FuE sowie im Bildungsbereich die geringste Relevanz besitzt.<br />

Die im Handwerk sehr umfassend betriebene Kooperation zur gemeinsamen Leistungserstellung<br />

erfolgt vor allem mit Partnern, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden.<br />

Dieser Befund stützt die Erkenntnisse zahlreicher Studien, dass gerade KMU in<br />

den Kernbereichen unternehmerischen Handelns mit vertrauten Partnern zusammenarbeiten,<br />

wobei sich Vertrauen schneller und intensiver bei großer räumlicher Nähe entwickeln<br />

kann. Für die Unternehmen der großbetrieblich geprägten Kontrollgruppe spielt<br />

die räumliche Nähe zu Partnern in den meisten der untersuchten Kooperationsfelder<br />

eine deutlich geringere Rolle als im Handwerk.

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