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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel VII: Strategien und Anpassungsprozesse auf betrieblicher Ebene 329<br />

Tabelle VII-4<br />

Handwerkszweige mit starker Präsenz von mehrbetrieblichen Unternehmen<br />

in %<br />

Handwerkszweige 1<br />

Anteil der Unternehmen mit mehr als einer<br />

Arbeitsstätte an der Gesamtzahl der Unternehmen<br />

des Handwerkszwe iges<br />

Hörgeräteakustiker 40,5<br />

Orthopädiemechaniker u. Bandagisten 37,5<br />

Bäcker 28,1<br />

Textilreiniger 21,9<br />

Fleischer 18,0<br />

Vulkaniseure 16,4<br />

Konditor 15,2<br />

Augenoptiker 14,6<br />

Flexografen 14,6<br />

Gebäudereiniger 13,7<br />

Schirmmacher 13,5<br />

Büroinformationselektroniker 12,7<br />

Orthopädieschuhmacher 12,5<br />

Glockengießer 11,1<br />

Fernmeldeanlagenelektroniker 11,1<br />

Fotografen 10,9<br />

Brunnenbauer 10,6<br />

Zinngießer 10,5<br />

Steinmetzen und Steinbildhauer 10,4<br />

Seiler 10,3<br />

Handwerkszählung 1995. – 1 Die ersten 20 Handwerkszweige, die über dem Handwerksdurchschnitt von<br />

6,8 % liegen<br />

In den letzten dreißig Jahren haben nicht nur Fielmann, sondern auch mehrere andere<br />

Ketten da<strong>für</strong> gesorgt, dass sich auf dem Augenoptikermarkt weitere Filialsysteme verbreitet<br />

haben. 14,6 % aller Betriebe haben hier mehr als zwei Arbeitsstätten. Es folgen –<br />

mit Ausnahme der Gebäudereiniger - weitere, zumeist von der Zahl der Betriebe und<br />

der Beschäftigten relativ „kleine“ Handwerkszweige, die neben dem Hauptbetrieb überdurchschnittlich<br />

viel über weitere Betriebsteile verfügen. Teils offen und <strong>für</strong> den externen<br />

Beobachter durch den Auftritt größerer Filialisten sichtbar, teils durch unterschiedlichen<br />

Marktauftritt verdeckt 111 offenbart sich ein Bild, das zeigt, dass Mehrbetrieblichkeit<br />

zwar kein dominantes Merkmal des Handwerks ist, doch in mehr Handwerkszweigen<br />

anzutreffen ist, als man gemeinhin vermutet.<br />

Die Zahl der Arbeitsstätten gibt nur einen ersten, aber wichtigen Hinweis auf die Betriebsformen<br />

und Absatzformen im Handwerk. Es wurde bereits darauf hingewiesen,<br />

dass der Begriff Arbeitsstätte sehr umfassend ist und verschiedene funktionale Sachverhalte<br />

widerspiegeln kann – vor allem in Abhängigkeit vom Grad der Anbindung an den<br />

111 Die Firma Bäckerei Kamps hat beispielsweise in der ersten Phase der Expansion ihres Filialnetzes<br />

die ursprünglichen Namen der aufgekauften Bäckereien bzw. Bäckereiketten beibehalten und ist erst<br />

später zu einem Auftritt unter eigenem Namen übergegangen.

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