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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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Kapitel VIII: Die räumliche Dimension des handwerklichen Strukturwandels 345<br />

2.1.2. Handwerksdichte und Besatz<br />

Zur Messung der räumlichen Konzentration von Handwerksunternehmen und Beschäftigten<br />

auf der Ebene der Bundesländer werden die Handwerksdichte und der Handwerksbesatz<br />

verwendet. Zur Ermittlung der Dichtewerte wird die Zahl der Unternehmen<br />

bzw. Standorte oder der Beschäftigten in Beziehung zur Landesfläche dargestellt. Dagegen<br />

drücken die Besatzwerte das Verhältnis von Beschäftigten oder Unternehmen und<br />

der Einwohnerzahl aus. Die Besatzziffern lassen erkennen, in welchem Maß die Unternehmen<br />

ihre Standortwahl an der räumlichen Verteilung der Bevölkerung bzw. der privaten,<br />

gewerblichen und öffentlichen Nachfrage ausrichten. Der Unternehmensbesatz<br />

gibt dabei Auskunft über den Umfang des handwerklichen Versorgungsnetzes. Mit dem<br />

Beschäftigtenbesatz lässt sich die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Stellung des<br />

Handwerks in einer Raumeinheit abbilden.<br />

Durch die Darstellung der Handwerksdichte wird zusätzlich die räumliche Ausdehnung<br />

der jeweiligen Untersuchungseinheit berücksichtigt. Dies ist insofern ein wesentlicher<br />

Umstand, als jene zahlreichen auf die Nah- bzw. Grundversorgung ausgerichteten Unternehmen<br />

in einer großflächigen aber dünnbesiedelten Raumeinheit zu anderen Entscheidungen<br />

bezüglich der Standortwahl und der Betriebsorganisation gelangen mögen,<br />

als in dicht besiedelten Regionen mit geringen Distanzen zwischen Anbietern und einem<br />

großen Kundenkreis.<br />

Tabelle VIII-2<br />

Handwerksdichte und -besatz in den Bundesländern, 1994<br />

Bundesland HW-Besatz in<br />

Unternehmen je<br />

1000 EW<br />

Räumliche Verteilung der Unternehmen Räumliche Verteilung der Beschäftigten<br />

HW-Dichte in<br />

Unternehmen je<br />

km²<br />

Anteile der<br />

Unternehmen<br />

in %.<br />

HW-Besatz in<br />

Beschäftigten je<br />

1000 EW<br />

HW-Dichte in<br />

Beschäftigten je<br />

km²<br />

Anteile der<br />

Beschäftigten<br />

in %<br />

Baden Württemberg 8,3 2,4 15,2 80 23 13,5<br />

Bayern 8,5 1,4 18,1 85 14 16,7<br />

Berlin 4,4 17,3 2,7 64 249 3,6<br />

Brandenburg 7,4 0,6 3,3 82 7 3,4<br />

Bremen 4,9 8,2 0,6 59 100 0,7<br />

Hamburg 5,2 11,7 1,6 74 166 2,1<br />

Hessen 7,2 2,0 7,6 71 20 7,0<br />

Mecklenburg-Vorpommern 6,3 0,5 2,1 79 6 2,4<br />

Niedersachsen 6,0 1,0 8,2 69 11 8,7<br />

NRW 5,7 3,0 18,1 69 36 20,2<br />

Rheinland-Pfalz 7,6 1,5 5,4 68 14 4,4<br />

Saarland 6,8 2,9 1,3 74 31 1,3<br />

Sachsen* 7,8 1,9 6,4 86 21 6,4<br />

Sachsen-Anhalt 6,3 0,9 3,1 75 10 3,4<br />

Schleswig-Holstein 6,2 1,1 3,0 65 11 2,9<br />

Thüringen 7,8 1,2 3,5 79 12 3,3<br />

Deutschland 6,9 1,6 100,0 75 17 100,0<br />

Eigene Berechnungen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Handwerkszählung 1995; Gemeindeverzeichnis 1994 u. 1996).<br />

– *Aufgrund der Veränderungen im Zuge der Gemeinde-/Kreisreform im Freistaat Sachsen wurden Daten <strong>für</strong> 1996 zugrunde gelegt.

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