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RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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314 Determinanten des Strukturwandels im deutschen Handwerk – Studie des <strong>RWI</strong><br />

zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Grad der Internetnutzung<br />

und der Betriebsgröße. Zudem verfügte lediglich ein Viertel der Handwerksbetriebe<br />

über einen eigenen Internetauftritt. Interessant ist in diesem Zusammenhang die<br />

Frage nach Hemmnissen der Internetnutzung, den immerhin 36 % der Handwerker<br />

ohne einen eigenen Internetzugang mit dem Hinweis auf mangelnde Kenntnisse über<br />

Möglichkeiten und Vorteile des Internet beantworteten, während weitere 29 %<br />

auf den fehlenden Nutzen des Internets <strong>für</strong> ihren Betrieb hinwiesen. Auch werden<br />

die Möglichkeiten dieses elektronischen Mediums nur unzureichend ausgeschöpft.<br />

Die Mehrheit – 85 % – nutzte das Internet nur zur Informationsbeschaffung, 55 %<br />

als alternativen Kommunikationsweg mit Kunden, Lieferanten und anderen Betrieben<br />

sowie immerhin 57 % wickelten ihren Zahlungsverkehr elektronisch ab. Auch<br />

hier zeigt die Internetnutzung sektorale Unterschiede. Vor allem Konsumgüterhandwerke<br />

– Nahrungsmittelhandwerker, Dienstleistungsgewerke oder Handwerke<br />

der persönlichen Ausstattung – hatten eine deutlich geringere Internetnutzung, bedingt<br />

durch ihre starke Bindung an den Endverbraucher sowie die Einbettung in lokale<br />

und regionale Umfelder.<br />

Die eigene <strong>RWI</strong>-Befragung, die 2003 durchgeführt wurde (vgl. Band II <strong>für</strong> Anlage und<br />

weitere Ergebnisse), bestätigt einen mittlerweile sehr hohen Ausstattungsgrad mit Computertechnik<br />

im Handwerk. In 93 % der befragten Handwerksunternehmen gehören<br />

Computer zur Standardausrüstung, verglichen mit 99 % der Kontrollgruppe. Immer<br />

noch geringer ist jedoch die Nutzung des Internets im Handwerk, obschon sich deutliche<br />

sektorale – und nicht überraschend – auch größenspezifische Unterschiede erkennen<br />

lassen. So weisen der schrumpfende Zweig der Textil- und des Bekleidungsgewerbes<br />

sowie auch die Nahrungsmittelbranche mit 71 % bzw. 85 % einen deutlich geringeren<br />

Ausstattungsgrad auf.<br />

Tabelle VII-3<br />

Einsatz von IuK-Technik in Handwerk und Industrie<br />

Handwerk<br />

(n = 619)<br />

Kontrollgruppe<br />

(n = 99)<br />

Nennungen Anteil in % Nennungen Anteil in %<br />

Personalcomputer 578 93,4 98 99,0<br />

Internetzugang 524 84,7 98 99,0<br />

eigene Homepage 324 52,3 87 87,9<br />

Eigene Erhebung des <strong>RWI</strong> in Zusammenarbeit mit handwerk.de/AG, Februar 2003.<br />

Auch bei der Nutzung einer eigenen Homepage liegt das Handwerk insgesamt wesentlich<br />

niedriger als die Kontrollgruppe und zeigt wiederum erhebliche sektorale Unterschiede.<br />

So liegen die Holzgewerbe und die Gruppe Glas-/Papier/Keramik/sonstige<br />

Gewerbe mit Anteilen von 66 % bzw. 70 % ganz erheblich über dem Durchschnitt aller<br />

Handwerksbetriebe, wohingegen das Baugewerbe mit 43 % den niedrigsten Ausstattungsgrad<br />

aufweist. Diese Zahlen spiegeln vor allem das Leistungsprofil der Gewerke<br />

wider. Für Tischler stellt das Internet ein geradezu ideales Medium z.B. zur Präsentation

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